Mehr Kitaplätze im Bezirk: Verwaltung reagiert auf steigende Einwohnerzahlen

Michael Grunst will aufgegebene Kitas zurück holen. | Foto: Ralf Drescher
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Treptow-Köpenick. Der Bezirk wächst seit Jahren, und die Zahl der Kinder wächst mit. Darauf reagiert der Bezirk mit einem steigenden Angebot an Kitaplätzen.

Immerhin ist die Einwohnerzahl rund um Spree und Müggelsee von 234 000 im Jahr 2006 auf 249 000 Ende 2014 gestiegen. Das sind 15 000 Einwohner mehr, was der Bevölkerungszahl einer Kleinstadt entspricht. „Vor allem die Zahl der jüngeren Bewohner steigt ständig. Wir brauchen deshalb weitere Kitaplätze, haben einen Bedarf von derzeit 1000 neuen Plätzen bis 2018 errechnet“, sagt Jugendstadtrat Michael Grunst (Linke).

Zur Zeit gibt es im Bezirk 11 500 Kitaplätze. In den nächsten Wochen öffnen mehrere neue Kitas, unter anderem in der Puchanstraße in der Köpenicker Dammvorstadt (100 Plätze), in der Schraderstraße in Baumschulenweg (25) und in der Brückenstraße in Niederschöneweide (25). „Außerdem konnten wir die Kita Moissistraße in Adlershof sichern, am 9. September ist Start für den 2. Bauabschnitt mit 200 Plätzen, und in Oberschöneweide gibt es einen Ergänzungsbau mit 70 Plätzen“, erläutert Michael Grunst. In Treptow-Köpenick liegt die Betreuungsquote bei Kindern bis sechs Jahre mit 75 Prozent leicht über dem Berliner Durchschnitt (73,3 Prozent).

Räume gesucht

Bei den Haushaltsberatungen nach der Sommerpause wird auch der Ausbau der Kitaplätze eine Rolle spielen. Immerhin 109 Millionen Euro vom Gesamtpaket des Jugendbereichs mit 164 Millionen Euro sind für Unterhalt und Betrieb der Kitas vorgesehen. „Es gibt freie Träger, die gerne eine Kita errichten würden, aber weder geeignete Mieträume noch ein günstiges Baugrundstück dafür finden“, erklärt Stadtrat Grunst. Rund 25 000 Euro braucht man nach seinen Angaben, um einen Kitaplatz zu schaffen.

Der Bezirk setzt inzwischen auch auf die Aktivierung vor Jahren stillgelegter Kindereinrichtungen aus DDR-Zeiten. Er bemüht sich deshalb, bereits zum Verkauf abgegebene Gebäude vom Berliner Immobilienmanagement zurückzuholen. Das betrifft unter anderem Einrichtungen in der Wendenschloßstraße und am Adlergestell. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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