SPD will wieder ins Rathaus: Spätestens am 27. Oktober tritt die neue BVV zusammen
Treptow-Köpenick. Die rund 212.000 Wahlberechtigten im Bezirk haben ihre Stimme abgegeben und die Vertreter für das künftige Bezirksparlament gewählt. Stärkste Fraktion, wenn auch mit knapper Mehrheit, ist die SPD.
Die beansprucht deshalb auch wieder den Bürgermeistersessel. „Wir mussten zwar Federn lassen, sind aber stärkste Kraft in der BVV. Das tröstet aber nur wenig über den Erfolg der rechtspopulistischen AfD“, sagt Amtsinhaber Oliver Igel. In den nächsten Tagen wollen die Sozialdemokraten mit den anderen Parteien im Bezirk Gespräche führen. Eine Zusammenarbeit mit der AfD soll es über die Arbeit im Bezirksamt mit dem der AfD-Fraktion zustehenden Stadtrat hinaus jedoch nicht geben. Das haben bereits im Vorfeld auch die anderen Parteien zugesagt. Bei der letzten Wahl war Oliver Igel mit Hilfe einer Zählgemeinschaft aus SPD, Grünen und CDU auf den Chefsessel gelangt.
Zwei Vertreter im Bezirk
Die SPD ist die einzige Fraktion, die auch künftig zwei Bezirksamtsvertreter stellen kann. Damit hat Rainer Hölmer die Chance, auch künftig im Bezirksamt vertreten zu sein. CDU und Linke stellen je nur noch ein Bezirksamtsmitglied. Michael Vogel (CDU) und Gernot Klemm (Linke) hatten ihren Wahlkampf als Bürgermeisterkandidaten bestritten und könnten wieder als Stadträte ins Rathaus einziehen. Wer für die AfD Stadtrat werden soll, ist bisher nicht bekannt. Vermutlich wird die neu gewählte Bezirksvertretung am 27. Oktober zur konstitutionierenden Sitzung zusammen treten. „Wir werden weiter gute Politik für unseren Bezirk machen“, verspricht der jetzige und vermutlich auch künftige Bürgermeister Oliver Igel.
Im Abgeordnetenhaus ist der Bezirk künftig mit zehn Abgeordneten vertreten. Neben den Sozialdemokraten Lars Düsterhöft, Robert Schaddach und Tom Schreiber sind das die CDU-Mitglieder Maik Penn und Katrin Vogel, die Linken Katalin Gennburg und Carsten Schatz und der frühere FDP-Bezirksverordnete Stefan Förster sowie Harald Moritz (Bündnis 90/Grüne). Für die AfD zieht Frank Scholtysek, ein bisher unbekannter Immobilienberater aus Johannisthal, ins Landesparlament ein. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.