Treptow-Köpenick. Simran Sodhi darf in Berlin bleiben. Die Aufenthaltsgenehmigung der 27-jährigen Inderin wird verlängert.
Das hat die deutsch-amerikanische Bildungsinitiative "With Wings and Roots" mitgeteilt, die mit einer Onlinepetition für das Bleiberecht der in Treptow-Köpenick als Integrationslotsin arbeitenden jungen Frau gestritten hatte. Über 72 000 Bürger unterzeichneten im Internet einen entsprechenden Aufruf an Innensenator Frank Henkel. Der CDU-Politiker hatte auf den öffentlichen Druck reagiert und die ihm unterstehende Ausländerbehörde zur erneuten Prüfung des Falls aufgefordert.
Eigentlich hätte Simran Sodhi Ende Mai Deutschland verlassen müssen, weil an ihrer Beschäftigung als Integrationslotsin "kein öffentliches Interesse herrsche", wie per Behördenschreiben der Inderin mitgeteilt wurde. Außerdem wurde ihr für eine Akademikerin zu niedriges Gehalt - sie hatte unter anderem an der Humboldt-Universität Europäische Ethnologie studiert - als zu gering für einen weiteren Aufenthaltstitel angesehen. Dem hatte Innensenator Henkel bereits nach kurzer Durchsicht der Akten widersprochen. "Ich komme zu einer abweichenden Einschätzung, was das öffentliche Interesse an der Arbeit von Frau Sodhi betrifft. Es wäre das falsche Signal, wenn der Eindruck erweckt würde, dass Berlin Qualifikation und öffentliches Engagement sanktioniert", teilte er mit.
Damit ihr das Einkommen künftig nicht mehr zum Nachteil ausgelegt werden kann, hat ihr Arbeitgeber, der Verein Offensiv91, den Arbeitsvertrag geändert. Bei Offensiv91 ist Simran Sodhi seit Januar für die Betreuung von Migranten im Bezirk zuständig, die in Berlin studieren oder arbeiten möchten. Sie hilft bei Behördengängen und gibt unter anderem Unterstützung bei Beantragung von Aufenthaltserlaubnis, Krankenversicherung oder Wohnberechtigungsschein.
"Ohne den öffentlichen Druck hätte es keine Lösung gegeben. Unseren offenen Brief hatte zahlreiche Prominente, darunter Abgeordnetenhausmitglieder und Bundestagsabgeordnete unterschrieben", sagt Yves Müller vom Zentrum für Demokratie. Dort hatte man die drohende Abschiebung Anfang Mai öffentlich gemacht.
Ralf Drescher / RD
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