Bezirk erinnert an Salvador Allende

Die Büste hat einen neuen Standort gefunden. | Foto: RD
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Köpenick. Am 11. September 1973 nahm sich der chilenische Präsident Salvador Allende im Verlauf eines Militärputschs das Leben. Anwohner des Allende-Viertels und der Bezirk wollen 40 Jahre später mit einer Feierstunde daran erinnern.

Sie findet am 11. September ab 14.30 Uhr vor der Grünanlage neben dem Emmy-Noether-Gymnasium statt. Die Rede hält Bürgermeister Oliver Igel (SPD). Die Büste des chilenischen Politikers war vor wenigen Wochen nach einem Beschluss der Bezirksverordneten an diese Stelle versetzt worden. Der Platz vor der Schule war nicht mehr zeitgemäß, die frühere Salvador-Allende-Schule war vor Jahren geschlossen worden und das neu gegründete Gymnasium hatte sich für den Namen der jüdischstämmigen Mathematikerin Emmy Noether entschieden. Im Rahmen der Festveranstaltung wird an gleicher Stelle eine Tafel mit Wissenswertem zu Allende und eine Tafel zu Geschichte und Namensgebung des Wohngebiets der Öffentlichkeit übergeben.Salvador Allende (1908-1973) war 1970 als Kandidat der Unidad Popular, einem Zusammenschluss von Kommunisten und Sozialisten, ins Amt gewählt worden. Seine Wirtschaftspolitik war umstritten, vor allem die Verstaatlichungen von Unternehmen und die Enteignung von großen Landwirtschaftsbetrieben verärgerten das bürgerliche Lager. Privatinvestitionen gingen aus Angst vor Verstaatlichung zurück, die Inflation erreichte 600 Prozent. Als das chilenische Militär am 11. September 1973 unter General Pinochet putschte, zog er sich mit Getreuen in den Präsidentenpalast zurück. Zur Übergabe aufgefordert, beging er mit einem Kalaschnikow-Gewehr Selbstmord. In der DDR wurde mit der Benennung von Schulen, Straßen und Wohngebieten an Salvador Allende erinnert.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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