Bezirk hält das Problem des gesetzlichen Anspruchs für lösbar
Bereits 2008 wurde das Kinderförderungsgesetz verabschiedet, dass ab 1. August deutschlandweit jedem Kind ab dem ersten Lebensjahr eine Tagesbetreuung garantiert. "Bei uns ist die Situation angespannt, das Problem aber durchaus lösbar", betont Jugendstadtrat Gernot Klemm (Die Linke). Nach seinen Angaben steigt der Platzbedarf bis Mitte eines Jahres an, dann sinkt er wieder. "Im Juni 2012 hatten wir im ganzen Bezirk zwei freie Plätze, im Dezember waren es dann schon wieder 359", sagt Klemm weiter.In Treptow-Köpenick gibt es derzeit 9836 Kitaplätze. Rein rechnerisch reichen die derzeit. "Es gibt aber Einrichtungen mit Wartelisten, nur weil sich ein Teil der Eltern mehrfach anmeldet", ärgert sich Bärbel Büthner, die im Jugendamt für die Koordinierung zuständig ist. Leider gibt es dort keine Software, um Mehrfachanmeldungen auszusortieren. In einigen Ortsteilen war zum Stichtag 31. Dezember fast alles belegt. Beispiele für eine angespannte Lage gibt es in Plänterwald (341 von 348 Plätzen belegt), in Baumschulenweg (451 von 453) und in Müggelheim (89 von 90).
Um- und Neubau läuft
"Eine Fahrzeit von 30 Minuten bis zur Kindertagesstätte gilt aber als zumutbar. Wir werden vermutlich alle Kinder unterbringen können, aber nicht immer im eigenen Kiez", sagt Jugendstadtrat Klemm.
Berlin steuert mit einem Programm zum Kitaausbau gegen. Bis 2015 sollen rund 19 000 neue Plätze entstehen. Im Bezirk sind derzeit durch Um- und Neubau rund 200 Kitaplätze im Bau, darunter 45 in Alt-Treptow, 50 in Johannisthal, 18 in Oberschöneweide, 20 Plätze in Altglienicke und 40 in Bohnsdorf. Wegen der angespannten Situation bleiben wir dran und prüfen, wie weitere entstehen können", verspricht Stadtrat Gernot Klemm. Ganz aktuell hat jetzt im Altglienicker Kosmosviertel eine neue Einrichtung für 180 Kinder eröffnet.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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