Das alte Hitzefrei gibt es in der Schule nicht mehr
Das klassische Hitzefrei, bei der Schüler nach Hause geschickt wurden, wenn es um 11 Uhr vormittags 25 Grad im Klassenzimmer war, gibt es nicht mehr. "Im Schulgesetz ist festgeschrieben, dass der Unterricht Pflicht ist. Es steht dort aber auch, das der Stundenplan der Witterung anzupassen ist. Darüber entscheidet dann der Schulleiter", erklärt Beate Stoffers, Sprecherin der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft."In unseren Klassenzimmern sind 40 Grad, deshalb habe ich um 11.40 Uhr alle Schüler, deren Eltern die schriftliche Erlaubnis dafür erteilt haben, nach Hause geschickt. Für die anderen Schüler gibt es keinen Unterricht, sie werden in der Schule betreut. Für unsere Lehrer gibt es nämlich kein Hitzefrei", erzählt Tilo Rosenkranz, Direktor der Bouché-Grundschule in Alt-Treptow, an der 555 Kinder die Schulbank drücken.
Ähnliche Regeln gibt es an der Sonnenblumen-Schule in Baumschulenweg. "Schauen Sie auf unsere Internetseite", sagt Schulleiter Roland Hagelstange auf Nachfrage. Dort steht, dass alle Schüler, deren Eltern es wünschen, bis 16 Uhr betreut werden. Kinder, deren Eltern eine schriftliche Erlaubnis zum Nachhausegehen erteilt haben oder die von ihren Eltern abgeholt werden, können die Schule nach der Mittagspause verlassen.
Am Emmy-Noether-Gymnasium unterscheidet man bei den rund 800 Schülern nach Altersgruppen. "Wir schicken die Klassen 5 bis 10 um 12.55 Uhr heim. Die 11. und 12. Klassen bekommen weiter Unterricht, dafür suchen wir kühlere Klassenzimmer aus. Unsere Lehrer lassen den gesunden Menschenverstand walten und machen mit ihren Schülern bei diesen Temperaturen bestimmt keine Langstreckenläufe", erläutert Schulleiter Joachim Vinzelberg.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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