Das "Mecklenburger Dorf" könnte bald Geschichte sein

Die Freiluftgaststätte "Mecklenburger Dorf" im Sommer 1985. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Die Freiluftgaststätte "Mecklenburger Dorf" im Sommer 1985.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Köpenick. Das 1973 errichtete "Mecklenburger Dorf" könnte bald Geschichte sein. Die Optima-Gruppe aus Oberhaching hat das Areal bereits im vorigen Jahr erworben und plant den Bau von Wohnungen und Gewerbeimmobilien.

Der Internetseite des Investors ist noch zu entnehmen, dass rund 27 Millionen Euro verbaut werden sollen. Die Wirte, die im "Mecklenburger Dorf" Imbiss- und Getränkestände betreiben, haben schon erste Auswirkungen des Eigentümerwechsels zu spüren bekommen. "Es wurden bereits Bohrungen durchgeführt, um den Baugrund zu erkunden", erzählt Simone Lange vom "Café Coe am Wasser". Sie ist darauf eingestellt, dass im Oktober Schluss ist und dann die Bagger anrücken.

Auf dem Areal an der Alten Spree war zu den Weltfestspielen 1973 die Freiluftgaststätte "Mecklenburger Dorf" errichtet worden, mit urigen Holzhütten, robusten Sitzen und Tischen und einer stilisierten Windmühle. Ende der 90er-Jahre wurden die Hütten abgerissen.

Optima ist nicht der erste Investor, der das Areal der Freiluftgaststätte bebauen möchte. Bereits im Jahr 2000 hatte die Bayerische Hausbau Pläne für 109 Wohnungen mit Tiefgarage, Spreeblick und Balkonen oder Terrassen angekündigt. Rund 30 Millionen Mark sollten ab März 2001 verbaut werden. Bei der Ankündigung blieb es und irgendwann verrottete das Bauschild mit dem Computerfoto der Wohnanlage hinter Brennnesselbüschen.

Nachdem die Bayerische Hausbau ihre Pläne beerdigt hatte, konnte mit kurzfristigen Pachtverträgen und zwei Nummern kleiner als das Original ein neues "Mecki", wie viele Köpenicker noch immer sagen, errichtet werden. Damit ist nun leider Schluss. "Zur Fußball-WM können Gäste aber hier unserem Nationalteam noch am Großbildfernseher die Daumen drücken", sagt Wirtin Simone Lange.

Ralf Drescher / RD
Die Freiluftgaststätte "Mecklenburger Dorf" im Sommer 1985. | Foto: Ralf Drescher
Die WM wird im "Café Coe" noch verfolgt: Carola Gerth, Wirtin Simone Lange und René Diesend. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 343× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 962× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 559× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.