Das Stadttheater Cöpenick wird 125 Jahre alt

Intendant André Nicke: "Wir brauchen dringend eine größere Spielstätte". | Foto: Ralf Drescher
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Köpenick. Köpenick ist zwar keine Stadt mehr, hat aber als einziger Berliner Bezirk ein eigenes Stadttheater. Und das wird jetzt 125 Jahre alt.

Schon deshalb schreibt sich Cöpenick im Theaternamen noch nostalgisch mit "C". Gegründet wurde das Theater am 14. Februar 1889 im großen Festsaal von Klein’s Hotel am Alten Markt. Gespielt wurde fast alles, was gefiel, Stargäste waren unter anderem Claire Waldoff und Helmut Zacharias. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte das Theater dicht.

Gut 100 Jahre nach der ersten Gründung gab es dann eine Neuauflage, die Wendezeit machte es möglich. Seitdem ist das Stadttheater Cöpenick ein Projekt der Kunstfabrik Köpenick, mit rund 250 Vorstellungen und 15 000 Zuschauern pro Jahr. Einige Stücke sind auf Wochen ausverkauft. "Wer unsere Komödie ,Ganze Kerle‘ im Mai sehen will, muss schon jetzt die Karten bestellen", freut sich Intendant André Nicke.

Die Nachfrage ist aber auch eines der Probleme der kleinen Bühne. In den Theatersaal an der Friedrichshagener Straße 9 passen offiziell nur 60 Zuschauer, eine Vergrößerung ist im Erdgeschoss des Verwaltungsbaus einer alten Kodak-Filmfabrik nicht möglich. "Wir haben mehrfach nach größeren Spielstätten gesucht, aber ohne Erfolg", sagt Cornelia Wetzlich, die Geschäftsführerin des Theaterträgers Kunstfabrik. Ins Auge gefasst wurden unter anderem ein alter Lidl-Markt, ein früheres KWO-Kulturhaus und der ehemalige Jugendklub ABC. "Alle Gebäude haben sich jedoch leider als ungeeignet erwiesen", sagt Intendant Nicke.

So macht man mit dem engagierten Team, zu dem auch eine Theaterwerkstatt gehört, erst einmal mit einem jährlich zu verlängernden Mietvertrag in der alten Filmfabrik weiter. "Das schönste, gern auch nachträgliche Geburtstagsgeschenk wäre aber eine größere Spielstätte für mindestens 200 Zuschauer", sagt André Nicke.

Die Geburtstagsvorstellung am 14. Februar ist geladenen Gästen vorbehalten. Zur Abendvorstellung "Meine Braut, sein Vater und ich" ab 19.30 Uhr sind jedoch noch einige Eintrittskarten zu haben, Reservierungen unter 65 01 62 34.

Ralf Drescher / RD
Intendant André Nicke: "Wir brauchen dringend eine größere Spielstätte". | Foto: Ralf Drescher
Seit September 2013 wird "Der Tag, an dem der Pabst gekidnappt wurde"erfolgreich gespielt. | Foto: Ralf Drescher
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Ralf Drescher aus Lichtenberg

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