Dem Wassersport über Jahrzehnte verbunden

Seit über 40 Jahren ist Kurt Wernicke Kampfrichter beim Segelsport. | Foto: Ralf Drescher
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Köpenick. Kurt Wernicke ist schon seit vielen Jahren Rentner, engagiert sich aber ehrenamtlich, unter anderem beim Yachtclub Berlin Grünau. Dafür gab es jetzt die Bürgermedaille des Bezirks.

Der gebürtige Charlottenburger studierte Geschichte, Deutsch und Pädagogik an der Humboldt-Universität. Nach der ersten Lehrerprüfung ging er 1952 als wissenschaftlicher Assistent ans Museum für Deutsche Geschichte. 1990 verließ er es als stellvertretenden Generaldirektor.Sein ehrenamtliches Engagement reicht weit zurück. "Ein Freund war Mitglied im damaligen Yachtclub Müggelsee, der hat mich 1949 zur Silvesterfeier des Vereins mitgenommen. Im Frühjahr 1950 habe ich auf einem ,Pirat‘ meine ersten Segelversuche gemacht", erinnert sich Wernicke. Im August sprang er schon als Vertretung für einen ausgefallenen Vorschotmann bei der berühmten 20-Stunden-Wettfahrt auf dem Müggelsee ein. Bei einer Berliner Meisterschaft schipperte "Kuddel" Wernicke, wie ihn die Vereinskameraden bis heute nennen, auf den dritten Platz. "Alle anderen Segler sind nämlich zu meinem Glück umgekippt", schmunzelt er noch heute.

Nach einer Sehnenscheidenentzündung tauschte Wassersportler Wernicke 1958 das Segel- gegen ein Motorboot ein. Fortan hat er Segelkameraden mit seinem Boot geschleppt und bei Wettfahrten die Bojen ausgebracht. Seit 1970 arbeitet er bei Berliner Segelveranstaltungen als Kampfrichter. Das macht er bis heute, bei bis zu acht Regatten im Jahr. "Es gibt ja kaum Nachwuchs, der diese Aufgabe übernehmen könnte", sagt Wernicke. Ende 2013 läuft seine Kampfrichterlizenz aus und erneuern will er sie nicht mehr. "Solange ich noch an Bord eines Kampfrichterboots krabbeln kann, werde ich meinen Sportkameraden aber als Kampfrichterhelfer zur Seite stehen", sagt Kurt Wernicke.

Für 2013 stehen jedenfalls schon die ersten Termine im Kalender. Im Mai geht es beim Wettkampf des Dahme-Yacht-Klubs auf den Seddinsee. Wenn Kurt Wernicke nicht auf dem Wasser ist, gehört er zu den Mitstreitern des Heimatvereins Köpenick. Dort hat er sich bereits um die Geschichte der Köpenicker Kneipen und Ausflugslokale verdient gemacht, eine von ihm mitorganisierte Ausstellung zog viele Besucher ins Heimatmuseum.

Vorschläge für die Auszeichnung mit der Bürgermedaille des Bezirks kann übrigens jedermann machen. Bitte mit ausführlicher Begründung senden an Bürgermeister Oliver Igel, Rathaus Köpenick, Alt-Köpenick 21, 12555 Berlin.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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