Die Linke schlägt die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule vor

Köpenick. Im Bezirk könnten bereits 2014 die Klassenzimmer knapp werden. Deshalb gibt es Forderungen, im Allende-Viertel eine weitere Gemeinschaftsschule einzurichten.

"Der Bezirk rechnet bereits in zwei Jahren mit steigenden Schülerzahlen an den Grundschulen. So soll es statt 9402 Schülern heute bereits im Schuljahr 2013/2014 rund 9800 und ein Jahr später sogar gut 10 210 Schüler geben", erzählt Johann Eberlein. Der ist schulpolitischer Sprecher der BVV-Fraktion der Linken und hat sich mit den Zahlen befasst. Seiner Auffassung nach werden bereits ab 2014 drei Klassenräume für Siebtklässler fehlen. Schon wegen weiter steigender Schülerzahlen - für 2017 sind rund 11 200 Grundschüler prognostiziert - können fehlende Räume nur durch Um- oder Neubau geschaffen werden."Möglich wäre das durch den Umbau des leerstehenden Schulgebäudes in der Alfred-Randt-Straße 54. Das könnte für rund 3,5 Millionen Euro modernisiert werden und dann Platz für rund 3450 Schüler schaffen. Damit könnte die im Nebengebäude untergebrachte Müggelschlößchen-Grundschule zur dreizügigen Gemeinschaftsschule aufgewertet werden", meint Bildungsexperte Eberlein.

An den in Berlin neu geschaffenen Gemeinschaftsschulen gibt es 1. bis 10. Klassen. Bisher wurden drei im Bezirk eingerichtet, in den Ortsteilen Plänterwald, Adlershof und Grünau.

"Im Raum Köpenick fehlt ein solches Angebot, mit einer weiteren Gemeinschaftsschule könnten wir unsere Spitzenposition im Berlinvergleich bei Schulangeboten weiter ausbauen", meint Eberlein. Im Bildungsausschuss der BVV war der Antrag der Linken erst einmal vertagt worden, vor allem die SPD sah noch Klärungsbedarf hinsichtlich weiterer Standorte. "Wir wollten nicht, dass die neue anderen Gemeinschaftsschulen im Bezirk Konkurrenz macht. Da ist der Standort Müggelschlößchen-Schule ideal", meint Rick Nagelschmitt, SPD-Vertreter im Schulausschuss.

Das Gebäude wurde bis 2011 von einer Fußballschule genutzt und steht jetzt leer. Es wird vom Schulamt ausdrücklich für eine Erweiterung von Schulkapazitäten bereitgehalten.

Ralf Drescher / RD
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Ralf Drescher aus Lichtenberg

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