Engagierte Einwohner des Bezirks wollen Geld für Kiezprojekte beschaffen
Seit rund einem Jahr laufen die Vorbereitungen. Zu den Initiatoren gehören der Unternehmer Marko Schreiter, der frühere Bürgermeister Klaus Ulbricht, und die ehemalige Köpenicker Kulturamtsleiterin Karin Geißler. Letztere war zuletzt rund zehn Jahre Referentin für bürgerschaftliches Engagement in der Senatskanzlei. "Die Stiftung kann überall dort einspringen, wo sich Staat und Kommune aus finanziellen Gründen zurückziehen müssen. Beispiele könnten Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung oder der Denkmalschutz sein", sagt Geißler. Sie und ihre Mitstreiter führen derzeit Gespräche mit möglichen Stiftern, die Geld einbringen, das als Stiftungskapital angelegt werden soll. Ausgeschüttet wird nur der jährliche Überschuss, also der Zinsertrag. Gespräche werden mit Prominenten ebenso wie mit Unternehmern geführt. "Außerdem hoffen wir, dass sich Wohnungsbaugesellschaften, Krankenhäuser, Banken und Autohäuser an der Stiftung beteiligen", sagt Geißler.An der Satzung wird noch gearbeitet. Auf jeden Fall soll die Bürgerstiftung Treptow-Köpenick gemeinnützig werden und aktiv die Weiterentwicklung des Gemeinwesens unterstützen.
75 000 Euro erforderlich
Spenden - sie werden zeitnah verwendet - und Zustiftungen für die Aufstockung des Stiftungskapitals sind steuerbegünstigt.
Angepeilt wird ein Stiftungsvermögen von mindestens 75 000 Euro. Einen Grundstock hat der Tourismusverein bereits beigesteuert, 1800 Euro aus der Tombola beim Neujahrsempfang des Bürgermeisters.
Es werden auch Persönlichkeiten gesucht, die im Stiftungsrat mitarbeiten möchten. Der entscheidet, für welche Zwecke die Zinsen verwendet werden. "Wir sind bereits mit mehreren wichtigen Leuten im Gespräch", sagt Karin Geißler.
Im Herbst soll die Bürgerstiftung Treptow-Köpenick offiziell die Arbeit aufnehmen. Anfang Mai gib es einen Informationsabend. Auskünfte bei Marko Schreiter unter 48 62 58 79.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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