Hauptmanngarde bekommt nun Verstärkung
Der drohte Ende September wegen Personalmangel das Aus, nur noch drei Rekruten konnten zum wöchentlichen Hauptmann-Spektakel antreten (Berliner Woche berichtete). "Der Zeitungsbeitrag war ein voller Erfolg. Rund 15 Freiwillige haben sich bei uns gemeldet und wollten als Rekruten in die Bresche springen", erzählt Jürgen Schmelzer, der die Garde als Hauptmann von Köpenick kommandiert.In den vergangenen Tagen hat Gerd Bölke alias Gefreiter Bonsai die Ausbildung der Neuen übernommen, ihnen das Marschieren, das Präsentieren der Gewehre und auch das Absingen der Kaiserhymne beigebracht. All das darf nicht fehlen, wenn mittwochs und sonnabends um 11 Uhr vor dem Köpenicker Rathaus der historische Kassenraub von 1906 nachgestellt wird. "Ich habe zwar nie gedient. Aber das Marschieren habe ich schnell gelernt. Militärische Traditionen, wie das Nachstellen der Schlacht von Großbeeren, haben mich schon immer interessiert", sagt Rentner Georg Stieler (65), einer der Neuen.
Nun hat die Garde zwar Nachwuchs, dafür fehlen aber noch Uniformen. "Deshalb konnten wir bisher nur fünf Neulinge aufnehmen, die anderen Bewerber stehen auf der Warteliste. Uns fehlen Uniformen, Koppel und Helme, damit mehr Gardisten auftreten können", sagt Jürgen Schmelzer.
Deshalb sucht die Garde jetzt Spender und Sponsoren. Die Ausstattung eines Soldaten kostet rund 500 Euro. Die Auftritte in der Köpenicker Altstadt sind ehrenamtlich, Geld kommt nur über eine Spendenschatulle herein.
Wer Geld spenden will, besucht einfach einen Auftritt. Und im Hauptquartier, der Altberliner Kneipe "Zur Gardestube", Rosenstraße 3 hinterm Rathaus, steht ab sofort eine Spendenbüchse bereit.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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