Köpenick. Für sein Projekt wurde Dr. Stefan Kahl, Chefarzt der Inneren Medizin in den DRK-Kliniken Köpenick, kürzlich sogar zum Veranstalter eines Benefizkonzerts. Sein Projekt, das ist ein Haus mit Stationen für ein Hospiz und die palliativmedizinische Betreuung von Schwerstkranken.
Und dafür wurde Ende April in der Christophoruskirche in Friedrichshagen musiziert. Die Einnahmen werden zur Finanzierung des Vorhabens eingesetzt. Hospiz und Palliativstation fehlen nämlich trotz der eigentlich guten Gesundheitsversorgung mit zwei Krankenhäusern. Ärztezentren und niedergelassenen Ärzten noch im Bezirk. "Bisher erfolgt die Versorgung dieser Kranken in den letzten Wochen ihres Lebens ambulant durch zwei niedergelassene Narkoseärzte", erzählt Dr. Kahl. Allein auf seiner Station gibt es pro Woche zwei bis drei Krebspatienten im letzten Stadium ihres Lebens, die besondere Betreuung benötigen. "Diese Menschen haben dann oft zu wenig Kontakt zu ihren Angehörigen, obwohl sie noch viele persönliche Dinge klären möchten", erzählt der Mediziner.
Da nicht alle Patienten aus dem Bezirk kommen und Angehörige auch oft in anderen Teilen der Stadt oder noch weiter entfernt wohnen, sollte ein Zentrum für Palliativ- und Hospizmedizin über entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten verfügen.
Die DRK-Kliniken haben mit der Sozialstiftung Köpenick bereits einen geeigneten Partner gefunden. Während das Krankenhaus die Palliativstation betreiben möchte, würde die Sozialstiftung das Hospiz übernehmen. Hospiz und Palliativstation sollen jeweils über zehn Betten verfügen. Die Sozialstiftung hat bereits Erfahrung beim Betrieb von Wohnheimen für Behinderte und Senioren.
Ein möglicher Standort steht bereits fest, ein seit Jahren leer stehender Plattenbau auf dem Krankenhausgelände unmittelbar an der Erwin-Bock-Straße. "Ein Architekt entwickelt bereits Pläne für den Umbau", erzählt Chefarzt Dr. Stefan Kahl. Jetzt soll ein Verein gegründet werden, um noch weitere Partner mit ins Boot zu holen. Bis zum Herbst will Kahl Bauzeichnungen und ein Modell in der Hand haben. "Dann haben wir was zum Vorzeigen und können noch besser für unser Projekt werben", sagt er.
Wer das Projekt unterstützen möchte, kann sich direkt an das Büro von Dr. Stefan Kahl wenden: 30 35 33 19.
Ralf Drescher / RD
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.