Köpenick. 17. September kurz vor 18 Uhr: Plötzlich rennen schwer bewaffnete Polizisten vor dem Forum Köpenick über den Bürgersteig, packen einen Mann und zerren ihn zu bereitstehenden Zivilfahrzeugen der Polizei.
Die Festnahme von Mario K. (46), einem arbeitslosen Dachdecker, war einer der größten Fahndungserfolge der Brandenburger Polizei in den letzten Jahren. Der Gewalttäter wurde vom Mobilen Einsatzkommando aus Potsdam gestellt. Mario K. soll der Mann sein, der 2011 für zwei Übergriffe auf die Berliner Unternehmerfamilie Pepper an deren Landsitz in Bad Saarow verantwortlich ist. Dabei wurde ein privater Personenschützer angeschossen und schwer verletzt. Außerdem soll K. im Oktober 2012 einen Geschäftsmann in Storkow entführt haben, um Geld zu erpressen.
Eine 60-köpfige Sonderkommission der Brandenburger Polizei hatte seitdem ermittelt. Schnell hatten die Ermittler erkannt, dass bei den Überfällen in Storkow und Bad Saarow die gleiche Pistole verwendet wurde. Seit dem Frühjahr 2013 wurde der jetzt Verhaftete lückenlos überwacht.
Für die Polizei ist Mario K. kein Unbekannter. Der Dachdecker, der früher in Marzahn und Lichtenberg lebte, und sich zuletzt in Wäldern um Berlin lebte, ist das, was man einen Berufsverbrecher nennt. Bereits 1997 hatte er bei einer Schießerei drei Menschen verletzt und dafür fast vier Jahre Knast kassiert. Im Februar 2004 hatte K. in Schmöckwitz und Rauchfangswerder mehrere hochwertige Motorboote angezündet. Im Mai 2004 fand ein Jäger auf einer abgelegenen Insel in den Gosener Wiesen das Lager des Gewalttäters, der daraufhin festgenommen werden konnte. Für die Brandstiftung an den Booten gab es über fünf Jahre Gefängnis.
Um den Täter zu überführen, hatte die Brandenburger Polizei über 1000 Spuren ausgewertet und 529 Bürgerhinweise geprüft. Die Ermittler füllten bisher 250 Aktenordner. Nach dem Maskenmann von Storkow und Bad Saarow war auch in "Aktenzeichen XY ungelöst" gefahndet worden. Wegen versuchtem Mord, gefährlicher Körperverletzung sowie erpresserischem Menschenraub sitzt Mario K. jetzt in Untersuchungshaft.
Ralf Drescher / RD
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