Martin Claus zeigt Bilder, Videos und Objekte
"Ich erlebe die Realität oft als absurdes Theater, deshalb ist der Titel der Ausstellung ,Bühne frei!", erzählt Martin Claus.Claus hat zu DDR-Zeiten Schriftsetzer gelernt, dann Typografie studiert und einige Jahre als Grafiker beim Verlag Neues Leben gearbeitet. Nach ein paar "Arbeitszeitverstößen" haben sich Verlag und Künstler getrennt. "Ich kam fünf Minuten zu spät", erzählt Martin Claus. "Seit 1975 war ich dann ein freier Mann und musste mir meine Aufträge selber suchen." Auftraggeber waren das Fernsehen, Das Magazin, Der Sonntag und gelegentlich auch der Eulenspiegel. Viele Werke hat Claus zu DDR-Zeiten nur für sich oder eine Ausstellung im privaten Kreis geschaffen. Dazu zählen auch die fotografischen Punkerporträts, die in der aktuellen Schau zu sehen sind. Seine Zeichnungen zeigen nach eigener Aussage Verführungen, Verführte sowie Lichtgestalten und Finsterlinge. "In den letzten Jahren der DDR ging es in Künstlerkreisen oft um Abhauen oder Hierbleiben, auch das habe ich künstlerisch umgesetzt", sagt Martin Claus. Eine Ausstellung über das Lebenswerk soll es trotz der Bandbreite nicht werden, dafür wäre es nach Aussage des Künstlers noch zu früh und der Platz zu klein.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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