Köpenick. Waltraud Krause (1925-2010) hatte sich als Ortschronistin von Oberschöneweide einen Namen gemacht. Einen Teil ihres fotografischen Erbes hat der Heimatverein Köpenick übernommen. Alte Aufnahmen von Berlin sind jetzt als "Exponat des Monats" zu sehen.
"Wir zeigen Fotos aus dem Volkspark Wuhlheide von 1961. Erstmals zu sehen sind Bilder vom Mitte der 60er Jahre abgerissenen Fischerkietz", erzählt Stefan Förster, der Vorsitzende des Heimatvereins. Der befand sich ungefähr zwischen der heutigen Kreuzung Breite /Leipziger Straße und dem Spreekanal. Jetzt stehen da unter anderem die Hochhäuser der Fischerinsel. "Frau Krause hat dort im Juni 1963 einen Spaziergang gemacht, wie die Beschriftungen auf den Diarahmen ausweisen. Sie hinterließ uns Motive, wie wir sie auf Zeichnungen von Heinrich Zille finden. Darunter marode Häuser aus dem 18. Jahrhundert und die Ruine der 1965 abgerissenen Petrikirche", sagt Förster.Ergänzt wird die kleine Ausstellung durch Exponate aus der früheren Heimatstube Oberschöneweide, die Waltraud Krause nach der Wende aufgebaut hatte. Als Lehrerin hatte sie zu DDR-Zeiten in der Schule an der Firlstraße unter anderem Heimatkunde unterrichtet. Über 20 Jahre lang leitete sie eine Arbeitsgemeinschaft Heimatforscher, auch bei dieser Tätigkeit entstand ein Teil der Fotos.
Fotografiert hat Waltraud Krause seit Ende der 50er Jahre mit einer Praktica aus den Dresdner Kamerawerken und auf Farbfilm. Die Farbstimmung der frühen Agfacolorfilme macht die rund ein halbes Jahrhundert alten Aufnahmen so einzigartig.
Neben einigen Großbildern werden die historischen Aufnahmen auf dem Fernsehschirm präsentiert. Außerdem ist ein kurzes Video zum Leben von Ortschronistin Krause und zur Aufbereitung der Bilder zu sehen.
Die Ausstellung "Fotos von Fräulein Krause" (die Unverheiratete ließ sich von ihren Schülern so anreden) ist ab 23. April im Museum Köpenick, Alter Markt 1, zu sehen. Geöffnet ist bei freiem Eintritt Dienstag und Mittwoch von 10 bis 16 Uhr, Donnerstag von 10 bis 18 Uhr und Sonntag von 14 bis 18 Uhr, 902 97 33 50.
Ralf Drescher / RD
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