Neue Schiffe schippern mit Sonnenkraft über Spree und Dahme
Fast lautlos legt der 18 Meter lange Solarkatamaran vom Anleger an der Baumschulenstraße ab und nimmt Kurs auf Oberschöneweide. Das Schiff mit Doppelrumpf und 60 Zentimetern Tiefgang hat Solarzellen auf dem Dach, die mit zehn Kilowatt die Akkus speisen. Sollte das nicht ausreichen, kommt das Schiff über Nacht am Anlieger Wilhelmstrand in Oberschöneweide zum Nachladen an die Steckdose. An sonnigen Tagen genügt aber, was von den Solarzellen in die Akkus gespeist wird. Anlegen kann der Kapitän ohne Bootsmann mit einem Elektromagneten, der das Schiff an den Steg zieht. Gebaut wurde das Fährschiff, das bei Stromausfall über einen Dieselgenerator mit Rußfilter gespeist wird, in einer Stralsunder Werft. Betreiber ist die "Weiße Flotte Stralsund", die bei einer Ausschreibung der BVG den Betrieb von vier Fährlinien gewann. Ebenfalls seit 1. Januar ist ein Schwesterschiff auf der Linie F 12 zwischen Wendenschloß und Grünau unterwegs. Ab April verkehren zwei weitere Fähren umweltfreundlich auf den Linien F 21 in Schmöckwitz und F 23 in Rahnsdorf.
Die neuen Schiffe sind auf die Belange von Rollstuhlfahrern zugeschnitten. Es passen 35 Passagiere und zehn Fahrräder an Bord. Im Winter gibt es eine Heizung.
Die F 11 verkehrt alle 20 Minuten, für eine Tour über die Spree reicht ein BVG-Kurzstreckenticket für 1,50 Euro.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.