Stadtrat spricht von Taschenspielertricks der Flughafenbetreiber
Treptow-Köpenick. Ende April ist der Versuch der Flughafengesellschaft gescheitert, Anwohner mit Billiglärmschutz abzuspeisen. Der Bezirk fordert ebenfalls hochwertige, angemessene Maßnahmen.
Im Planfeststellungsbeschluss für den Flughafen war 2004 noch festgelegt worden, dass in Wohnräumen ein Lärmpegel von 55 Dezibel - entspricht einem normalen Gespräch - nicht überschritten werden darf. Später wurde beschlossen, dass dieser Wert 0,5-mal pro Tag, also statistisch jeden zweiten Tag einmal, überschritten werden darf. Damit sollten Kosten beim Schallschutz eingespart werden. Dagegen hatten Anwohner und Brandenburger Umlandgemeinden geklagt und jetzt vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg Recht bekommen. Damit wird der Lärmschutz für die Flughafenbetreiber um rund 300 Millionen Euro teurer."Mit der Wahl des Standorts Schönefeld für den künftigen Großflughafen ging zwangsläufig die Notwendigkeit eines hochwertigen Lärmschutzes einher, das war allen Beteiligten bewusst", teilt Rainer Hölmer (SPD), Stadtrat für Bauen, Stadtentwicklung und Umwelt, mit. Die Versuche der Flughafengesellschaft, das für sie teure Urteil doch noch anzugreifen, kommt nicht nur bei Anwohnern, sondern auch im Bezirk nicht gut an.
Kostenlose Beratung
"Es ist allerhöchste Zeit, dass die politisch Verantwortlichen im Bund und in Berlin und Brandenburg dem gespenstischen Treiben der Flughafengesellschaft Einhalt gebieten. Versuche der Flughafengesellschaft, mit Taschenspielertricks verbindliche Festlegungen und geltende Rechtsprechung auszuhebeln, führen dazu, dass das Vertrauensverhältnis zu den Anwohnern endgültig zerstört wird", schreibt Rainer Hölmer in einer deutlich formulierten Stellungnahme.
Zur Unterstützung bietet das Bezirksamt weiterhin eine kostenlose und unabhängige Schallschutzberatung an. Anhand entsprechender Unterlagen können sich Bürger über effektive Maßnahmen beraten oder vorliegende Kostenerstattungsvereinbarungen für Schallschutzumbauten prüfen lassen. Termine gibt es über das Bürgeramt Treptow-Köpenick unter der zentralen Verwaltungsnummer 115.
Ralf Drescher / RD
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.