Viele Mitarbeiter klagen über Gesundheitsprobleme

Adlershof. Das Dienstgebäude Hans-Schmidt-Straße 10, eine frühere Kaserne des Stasiwachregiments, macht krank. Über 60 Mitarbeiter mussten deshalb den Arbeitsort wechseln.

Mittel Dezember teilte das Bezirksamt mit, dass einige Bereiche wegen einer Havarie zeitweise nach Oberschöneweide umgezogen sind. "Wir hatten in zwei Etagen Räume renoviert und danach eine Grundreinigung in Auftrag gegeben. Nachdem unsere Mitarbeiter im November wieder eingezogen waren, klagten sie über starke Geruchsbelästigungen", erzählt Jugendstadtrat Gernot Klemm (Die Linke).

Bei den Klagen blieb es nicht. Bald meldeten sich Mitarbeiter krank, andere versuchten, wichtige Termine, bei denen es um Kinderschutz geht, außer Haus wahrzunehmen, unter anderem in Kinderfreizeitstätten. Anfang Dezember waren zeitweise 43 Mitarbeiter des Jugendamts erkrankt. "Da mussten wir die Reißleine ziehen und die wichtigsten Arbeiten in andere Gebäude verlagern. Inzwischen haben wir im Technologie- und Gründerzentrum in Oberschöneweide einen Ausweichstandort Bereiche einrichten können", so Klemm.

Woher Geruch und Gesundheitsprobleme kommen, wird derzeit geklärt. Das Landeslabor hat Proben genommen, die noch ausgewertet werden. "Wir vermuten, dass unser Problem mit dem alten DDR-Fußboden, Klebstoffresten und dem Einsatz von Reinigungsmitteln nach der Grundreinigung zusammenhängt", sagt Stadtrat Klemm. Der Bezirk will auch klären, ob wirklich zugelassene und die in der Ausschreibung geforderten Reinigungsmittel verwendet wurden. Es geht ja auch um mögliche Schadenersatzforderungen. Inzwischen werden in den betroffenen Räumen die alten Bodenbeläge herausgerissen und neuer Boden verlegt. Ähnliche Probleme hatte es im Februar im frisch renovierten Lichtenberger Finanzamt gegeben.

Vermutlich noch bis März müssen die Mitarbeiter des Jugendamts am Ausweichstandort Ostendstraße 25 bleiben. Dort sind der Krisendienst Kinderschutz, die Kinderschutzkoordinatorin, und die Jugendhilfe mit Pflegekinderdienst und Jugendgerichtshilfe zu erreichen. Genaue Informationen erteilt das Jugendamt unter 902 97 33 07.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 296× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 256× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 642× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.216× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.