Quarantäne in den DRK-Kliniken
20 Rückkehrer aus China werden zwei Wochen lang betreut

Auf dem Areal der DRK-Kliniken an der Salvador-Allende-Straße herrschte zwei Tage nach Ankunft der Chinarückkehrer wieder Normalität. | Foto: Ralf Drescher
  • Auf dem Areal der DRK-Kliniken an der Salvador-Allende-Straße herrschte zwei Tage nach Ankunft der Chinarückkehrer wieder Normalität.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Seit 9. Februar sind die DRK-Kliniken an der Salvador-Allende-Straße eine Heimat auf Zeit für 20 Deutsche, die aus der vom Coronavirus stark betroffenen chinesischen Stadt Wuhan ausgeflogen wurden.

Bei der Ankunft am Sonntag gab es ganz großen Bahnhof: Einsatzfahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes und der Feuerwehr, eine Motorradeskorte der Polizei, Presseberichterstatter und Kameraleute und leider auch ein paar Menschen mit Protestplakaten am Krankenhauseingang. Schnell waren die Reisenden aus China hinter den Absperrungen verschwunden. Dort wartete der Amtsarzt des Bezirks, Andreas von Welczek, auf sie. Es wurde festgestellt, dass alle Chinaheimkerer gesund und frei von Symptomen einer Erkrankung durch den Coronavirus sind. Außerdem wurden Proben genommen und zur Auswertung in die Charité gebracht. Erleichterung bereits am Tag danach. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) konnte mitteilen, dass die Testergebnisse aller 20 Betroffenen negativ sind. Die Tests werden im Rahmen einer 14-tägigen Isolation bis zum Ende der – derzeit bekannten – Inkubationszeit regelmäßig fortgeführt.

Die Rückkehrer sind in einem separaten Bereich der DRK-Kliniken untergebracht. Sie haben keinen Kontakt zu Patienten, Besuchern und Pflegepersonal des Krankenhauses. Die Betreuung der auf der Isolierstation Untergebrachten, das sind 16 Erwachsene und vier Kinder, erfolgt durch ehrenamtliches Pflegepersonal des DRK. Die Zimmer wurden für ihren Aufenthalt unter anderem mit Fernsehern und WLAN ausgerüstet, für die Kinder wurde Spielzeug besorgt.

Die Entscheidung zur Unterbringung in den DRK-Kliniken erfolgte auf eine entsprechende Bitte der Bundesregierung an das Deutsche Rote Kreuz. Beim Ortstermin zwei Tage nach der Ankunft der Chinarückkehrer in Köpenick war am Krankenhaus am Rand des Allende-Viertels längst wieder Ruhe eingezogen. Keine Polizeifahrzeuge vor der Einrichtung, Besucher betreten ungehindert das Krankenhausgelände. Und auch die Protestierer vom Sonntag sind verschwunden.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 133× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 87× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 487× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.082× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.