Boote lagern jetzt in der neu gebauten Werfthalle

Das Boot "Seddin II" hat an der DLRG-Station Bammelecke am Langen See für Sicherheit gesorgt, jetzt wird es auf seinem Winterplatz abgesetzt. | Foto: Ralf Drescher
  • Das Boot "Seddin II" hat an der DLRG-Station Bammelecke am Langen See für Sicherheit gesorgt, jetzt wird es auf seinem Winterplatz abgesetzt.
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Köpenick. In den vergangenen Monaten entstand am Ufer der Dahme in Wendenschloß eine neue Bootshalle. Die ist zwar noch nicht ganz fertig, die 24 Boote der Wasserretter aus dem Südosten Berlins nimmt sie jedoch schon jetzt auf.

Die neue Halle mit Werft wird für rund drei Millionen Euro aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie gebaut. Neben Werkstätten, Schlafräumen für die Retter und einer Funkleitzentrale ist genug Platz zum Einlagern und Reparieren der Boote.

Am 15. November war etwas verspätet offiziell Saisonende, alle Boote mussten an Land. Der neue Acht-Tonnen-Kran machte sich schon beim Einlagern bezahlt. "Der reagiert auf den kleinsten Knopfdruck. Bisher mussten wir die Boote mit dem Bootswagen per Hand vor die Halle schieben und dann mit Kettenzügen und viel Handarbeit in die Halle bringen", erzählt Birko Persicke, stellvertretender Leiter der ASB-Wasserrettung. Der Arbeiter-Samariterbund setzt gemeinsam mit der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft an Spree, Dahme und Müggelsee rund 600 ehrenamtliche Retter auf 13 Stationen ein.

Jedes der 24 Rettungsboote wird zum Saisonende mit dem Slipwagen aus dem Wasser geholt, mit dem Hochdruckreiniger von Algen und Schlamm befreit und dann mit der im Hallenboden angebrachten Winde bis hinter das Tor gezogen. Dann kommen Gurte an das Krangeschirr, der Kran hebt jedes Boot an seinen Winterstandplatz. Der ist so ausgewählt, dass die Wasserretter in den nächsten Monaten die nötigen Wartungsarbeiten vornehmen können. Bis zum 4. April müssen die Boote wieder fit sein, dann beginnt die neue Saison.

Ein Wermutstropfen bleibt trotz der neuen Halle. Für einen bereits geplanten zweiten Bauabschnitt, in dem Garagen und weitere Werkstätten entstehen sollten und für die 500 000 Euro teure Reparatur der maroden Steganlage ist erst einmal kein Geld da. Das war auch bei der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin beantragt worden. "Der Stiftungsrat hat aber entschieden, lieber den Turm der Parochialkirche zu finanzieren", meint Uwe Grünhagen, Landesvorsitzender des ASB, der seit 15 Jahren ehrenamtlich alle großen Bauvorhaben der Wasserretter betreut.

Die Ausbildung findet im Winter in der Schwimmhalle statt, ständig werden neue Ehrenamtliche gesucht.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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