Lebensmittel gibt’s jetzt auf dem Parkplatz
Das Hilfeprojekt Laib und Seele ist unter freiem Himmel weiterhin für Bedürftige da

Carol Seele leitet die Köpenicker Ausgabestelle von Laib und Seele. | Foto: Ralf Drescher
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Dienstag 12. Mai, gegen 14 Uhr. Zwei Transporter fahren auf den Parkplatz von Getränke-Hoffmann an der Seelenbinderstraße. Gleich öffnet hier eine provisorische Ausgabestelle von Laib und Seele, dem Hilfsprojekt der Berliner Tafel.

Carol Seele, der Hausverwalter der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Köpenick, organisiert mit weiteren Gemeindemitgliedern schon seit Jahren die Lebensmittelausgabe an sozial Bedürftige. Etliche stehen bereits in coronabedingtem Abstand und mit Gesichtsmaske auf dem Parkplatz. Einer der Transporter ist direkt vom Großmarkt in der Beusselstraße gekommen. Dort verfügt die Berliner Tafel über Räume, in denen die gespendeten Lebensmittel zur Weitergabe vorbereitet werden. „Unsere Ausgabestelle in den Gemeinderäumen in der Bahnhofstraße gibt es seit 15 Jahren. Wir wollten wegen der Corona-Krise unsere Kunden aber nicht ohne Lebensmittelausgabe stehen lassen und haben hier dank der Grundstücksverwaltung eine Möglichkeit gefunden, die Ausgabe im Freien durchzuführen“, sagt Carol Seele, der die Ausgabe komplett ehrenamtlich organisiert.

Die Tüten, die gegen einen Kostenbeitrag von 1,50 Euro abgegeben werden, enthalten unter anderem Brot, Gemüse wie Tomaten und Gurke, außerdem Obst und Schokolade aus dem ürbrig gebliebenen Osterangebot. Dazu gibt es auf Wunsch noch Quark oder Joghurt. Die Kunden, die sich auf dem Parkplatz angestellt haben, sind unter anderem alleinerziehende Mütter, Erwerbsunfähigkeitsrentner oder Senioren mit schmaler Rente. Nicht wenige sind schon seit Jahren Kunden bei Laib und Seele in Köpenick. „Wir versorgen derzeit jede Woche rund 320 Haushalte. Heute haben sich 90 Kunden angemeldet, weitere 44 sind nicht gut zu Fuß und werden von uns an der Wohnungstür beliefert“, sagt Carol Seele.

Die Ausgabestelle ist derzeit doppelt betroffen. Die Gemeinderäume können schon wegen der Bauarbeiten in der Bahnhofstraße nicht angefahren werden. Außerdem sind die bisher zur Ausgabe genutzten Räume für die Einhaltung der Abstandsregeln zu beengt. „Wir werden bis zum Abschluss der Bauarbeiten und einer Aufhebung der strengen Kontaktbeschränkungen die Lebensmittel weiter im Freien ausgeben“, verspricht Carol Seele.

Andere Berliner Ausgabestellen von Laib und Seele wie in der Plesser Straße in Alt-Treptow sind komplett geschlossen, die Ausgabe in Oberschöneweide findet in der Hasselwerderstraße 22a jedoch planmäßig donnerstags von 16 bis 17.30 Uhr statt.

Infos unter www.berliner-tafel.de.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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