Notaufnahme soll entlastet werden
DRK-Kliniken und Kassenärztliche Vereinigung starten Projekt DispoAkut

Die Zentrale Notaufnahme der DRK-Kliniken Berlin-Köpenick am Müggelschlößchenweg ist eigentlich für 25.000 Patienten jährlich ausgelegt. Faktisch werden aber rund 43.000 Menschen medizinisch versorgt, was die Beschäftigten an ihre Belastungsgrenzen bringt. Ein neues Modellprojekt soll jetzt Abhilfe schaffen.

Das Projekt heißt DispoAkut und wird von den DRK-Kliniken Köpenick und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) gemeinsam umgesetzt. Es soll die Notaufnahme entlasten und schneller Arzttermine für die Patienten ermöglichen. In die Zentrale Notaufnahme kommen zahlreiche Menschen mit Bagatellfällen wie zum Beispiel Rückenschmerzen, die oftmals keinen Hausarzt haben oder mit dem Gesundheitssystem nicht vertraut sind. Die Folge: Die Rettungsstellen sind überlastet. Mit DispoAkut soll Patienten mit leichteren Symptomen am gleichen Tag eine Behandlung in einer der angeschlossenen Arztpraxen auf dem Gelände der DRK-Kliniken angeboten werden. Bevor es dazu kommt, wird durch speziell ausgebildetes medizinisches Fachpersonal geprüft, ob die Betroffenen für eine Behandlung außerhalb des Krankenhauses in Frage kommen.

Die Mitarbeiter können zudem über ein spezielles Programm sehen, ob es freie Termine in einer der Praxen vor Ort gibt. Der Zwischenschritt über die Nummer des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117 entfällt. Bei dem Tool handelt es sich um das standardisierte Ersteinschätzungsverfahren SmED, mit dem die passenden Behandlungsmöglichkeiten beurteilt werden können, egal ob im Krankenhaus oder in der Arztpraxis. Die Leitstelle der KV Berlin arbeitet seit Jahren erfolgreich damit.

„Wir erhoffen uns von dem Modellprojekt eine spürbare Entlastung unserer Mitarbeitenden und zufriedenere Patienten aufgrund kürzerer und planbarer Wartezeiten, eine echte Win-Win-Situation“, sagt Dr. Christian Friese, Vorsitzender der Geschäftsführung der DRK-Kliniken Berlin. „Eine optimale Patientenversorgung gelingt uns nur, wenn wir die knappen personellen und finanziellen Ressourcen des Gesundheitssystems intelligent einsetzen“, so Dr. Burkhard Ruppert, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin. Deswegen wolle man die Patienten gezielt und bedarfsgerecht zu den richtigen Versorgungsangeboten leiten. Das Projekt DispoAkut startete am 1. April. Es ist zunächst für eine Laufzeit von sechs Monaten angelegt.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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