Evangelische Gemeinde weiht Turmuhr
Köpenick. Fast 80 Jahre lang stand der Turm von St. Laurentius ohne Turmuhr da. Ende des vergangenen Jahres feierte die Gemeinde mit einem Gottesdienst die Inbetriebnahme ihres neuen Zeitmessers.
„Eine Turmuhr gehört zum Kirchturm wie das Amen zur Kirche“ hatte Pfarrer Ralf Musold dem Gottesdienst als Motto vorangestellt. Die Stadtkirchengemeinde Köpenick blieb beim Ringen um eine neue Uhr nicht allein. Barbara Schwantes vom Förderverein für die Sankt Laurentius-Stadtkirche sammelte vier Jahre lang Geld. Am Ende kamen rund 20 400 Euro zusammen. Die Summe reichte für die Anschaffung und die aufwendige Montage der neuen Kirchturmuhr. Ende September vergangenen Jahres rückten Techniker und Industriekletterer an. In wenigen Stunden montierten sie die zwei Meter großen Zifferblätter und die riesigen Zeiger in 45 Meter Höhe und das alles gleich vier Mal.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war übrigens das Bezirksamt Köpenick im Rahmen eines Patronats für die Kirchturmuhr verantwortlich. Seit 1916 waren allerdings keine Reparaturen mehr ausgeführt worden, die alte Uhr blieb stehen und wurde 1936 verschrottet.
Auch wenn der Bezirk keine Verantwortung mehr trägt, beteiligte sich Treptow-Köpenick mit 3000 Euro aus Sondermitteln der Bezirksverordnetenversammlung an der neuen Uhr. „Das ist auch ein Zeichen, dass evangelische Gemeinde und die weltliche Gemeinde Köpenick eng zusammen stehen“, sagte Bürgermeister Oliver Igel (SPD) in seiner Festrede zur Einweihung der Uhr.
Mit dem Segen der beiden Pfarrer Marit von Homeyer und Ralf Musold soll der neue elektronische Zeitmesser möglichst lange den Köpenickern zeigen, was die Stunde geschlagen hat. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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