Mehr Platz für Kitakinder
Evangelische Stadtkirchengemeinde stockt Gebäude auf

Im Garten des Gemeindehauses Am Generalshof wurde jetzt Richtfest gefeiert. | Foto: Ralf Drescher
4Bilder
  • Im Garten des Gemeindehauses Am Generalshof wurde jetzt Richtfest gefeiert.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Das gibt es nicht alle Tage. Ein Richtkranz schwebt über einem Bauwerk und dabei stehen Pfarrer, Superintendent und Bürgermeister.

Am Generalshof wurde Richtfest für die neue Kindertagesstätte der Köpenicker Stadtkirchengemeinde gefeiert. „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst. Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen, denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf. Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn und Leibesfrucht ist ein Geschenk“, sprach Gemeindepfarrer Ralf Musold in der Predigt zum Richtfest aus dem 127. Psalm der Lutherbibel.

Das Bauwerk ist kein klassischer Neubau. Die Gemeinde stockt ein bereits 1928 als Kinderbewahranstalt errichtetes Gebäude auf dem Hof auf. Der Umbau bei schwierigen Bodenverhältnissen – hier am Ufer der Alten Spree befindet sich eine Torflinse – kostet rund zwei Millionen Euro. Davon zahlt das Land Berlin 1,3 Millionen Euro. Statt bisher 40 Plätze stehen nach dem Umbau 58 Plätze zur Verfügung, dazu Gruppenraum und Speisesaal. „Der Gemeindekirchenrat hatte bereits 1993 beschlossen, die Kita zu erweitern. Und fehlte aber viele Jahre das Geld“, sagt Musold.

„Das ist mit über 90 Jahren die älteste in Betrieb befindliche Kindertagesstätte im Bezirk. Ich hoffe, dass hier auch in den nächsten Jahrzehnten unsere Kinder gut behütet werden“, sagte Bürgermeister Oliver Igel (SPD), selbst Gemeindemitglied. Gebaut wurde seit 2018. Für die Zeit bis zum im März 2020 geplanten Umzug sind die Kitakinder in dafür hergerichteten Räumen im Gemeindehaus untergekommen.

Die Kindertagesstätte hatte NS-Diktatur und auch den SED-Staat überlebt. Zu DDR-Zeiten meldeten Eltern ihre Kinder an, weil sie so die „sozialistische“ Beeinflussung ihrer Sprößlinge verhindern wollten. „Auch heute haben wir eine Warteliste“ erklärt Pfarrer Musold.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 3.003× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.355× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.940× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.864× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.