Tatkräftige Hilfe für die „Bude“
Freiwillige Helfer haben Brandruine abgerissen

Bude-Leiter Marek Bauer vor dem letzten Container, der mit noch Brandschutt gefüllt wird. | Foto: Ralf Drescher
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Ein paar angekohlte Bäume im angrenzenden Wald, verrußte Flaschen und ein zerschmolzener Akkuschrauber auf dem Tresen sowie ein paar Container mit Brandschutt vor dem Tor, mehr ist vom Brand im Familienzentrum „Bude“ an der Alfred-Randt-Straße nicht mehr zu sehen.

Jan Bloch vom Haus der Jugend Köpenick schaufelt fleißig Brandschutt aus der früheren Werkstatt in einen Karren. Er ist mit einigen Mitstreitern aus aus dem Jugendhaus an der Seelenbinderstraße gekommen, um bei der Entsorgung der letzten Brandreste zu helfen.

„Wir können uns vor Helfern kaum retten. Anfang Mai hatten wir einen Aufruf gestartet, allein vom 3. bis 5. Mai kamen rund 100 Freiwillige. Wir haben drei Container mit den Überresten unseres abgebrannten Gebäudes gefüllt, sorgfältig getrennt nach Schrott, Brandresten und Bauschutt. Die Entsorgung durch eine Fachfirma zahlt die Versicherung“, erklärt Marek Bauer, Projektleiter des Familienzentrums. Er hatte nach dem Brand vom 13. April mit seinen Mitstreitern vor den Trümmern der langjährigen Arbeit gestanden. Da auf dem gleichen Areal eine Waldkita mit 20 Kindern untergebracht ist, musste erst deren Fortbestand gesichert werden. Auch geplante Veranstaltungen wie ein Osterfeuer fanden zur Freude der Besucher statt.

Rund vier Wochen nach dem Feuer sind auf dem Spendenkonto der „Bude“ bereits rund 11 000 Euro eingegangen. In den nächsten Tagen werden die Dixieklos durch eine richtige Toilettenanlage ersetzt, Unterstützung leistet auch die örtliche Wohnungsgenossenschaft „Amtsfeld“. So sollen die bereits geplanten Veranstaltungen, darunter ein Familienfest am 30. Mai und die Fête de la Musique am 21. Juni auf jeden Fall stattfinden.

Vermutlich wird das abgebrannte Gebäude vorerst durch Container ersetzt, in denen Küche, Toiletten und eine Werkstatt Platz finden. Die Planungen für einen Neubau könnten wegen der nötigen Genehmigungen längere Zeit in Anspruch nehmen. Die Bezirksverordnetenversammlung hat aber den Bezirk aufgefordert, den Wiederaufbau der „Bude“ zu unterstützen.

Einen Teil der Kosten wird die Versicherung tragen. Zusätzlich soll es mit Schuljahresbeginn im August eine Crowdfundingaktion geben. Bis zum Piratenfest am 28. September soll die „Bude“ wieder voll arbeitsfähig sein.

Als Ursache für das Feuer vom 13. April wird Brandstiftung vermutet. Täter konnte die Polizei bisher aber nicht ermitteln. „Es gibt Vermutungen, dass das Feuer gelegt wurde, um Spuren eines Einbruchs zu verdecken“, erklärt Marek Bauer. Die angerußten Flaschen und die verschmorte Bohrmaschine sollen übrigens in einer Vitrine künftig an das Feuer und die anschließende Solidarität der Köpenicker erinnern.

Bereits im Dezember 2018 war bei der „Bude“ eingebrochen worden, damals hatten bisher Unbekannte zwei Türen demoliert und die Handkasse mitgehen lassen, der Schaden betrug rund 2500 Euro.

Wer die Bude finanziell unterstützen möchte, findet hier die notwendigen Daten: http://sylvester-ev.de/impressum-2.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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