Helfer machen Senioren mobil: Volkssolidarität bietet Begleitdienst an
Köpenick. Viele Senioren möchten auch in höherem Alter noch selbst zum Arzt oder Einkaufen gehen. Oft fehlt ihnen nur der Mut oder das nötige Selbstvertrauen. Mit einem Begleitdienst verhilft die Volkssolidarität diesen Menschen wieder zu mehr Mobilität.
Einer von ihnen ist Harry Bornkessel (85). Der Köpenicker muss jede Woche zweimal zur Physiotherapie, wurde dabei früher von seiner Frau begleitet. Seit einem Jahr kommt Sabine Stelzner (62) vom Mobilitätshilfedienst der Volkssolidarität. Harry Bornkessel wartet dann schon, lässt sich beim Anziehen von Schuhen und Jacke helfen. „Ich könnte den Weg zur Physiotherapie nicht mehr alleine machen, und meine Frau wird durch die Unterstützung der Volkssolidarität entlastet. Oft ist sogar noch Zeit für einen Extraspaziergang“, erzählt der Rentner.
Seit einem Jahr nutzt der Köpenicker dieses Angebot. Im Sommer, wenn Harry Bornkessel mit seiner Ehefrau Ursula (78) im Müggelheimer Garten wohnt, wird er auch von dort abgeholt.
„Wir bieten den Begleitdienst für Menschen ab 65, die sich nicht mehr alleine aus dem Haus trauen. Wir helfen bei Arztbesuchen, begleiten die älteren Menschen zum Einkaufen oder einfach nur beim Spaziergang in den nächsten Park. Möglich wäre aber auch eine Begleitung zum Theater- oder Konzertbesuch“, erklärt Gina Mai, die das Projekt Mobilitätshilfedienst für die Volkssolidarität leitet.
Service ist kostenlos
Dort stehen 20 professionelle Mitarbeiter bereit, die eine spezielle Schulung bekommen haben. Bis zu 300 Hilfsbedürftige im Bezirk können betreut werden. Neben der klassischen Begleitung zum Arzt ist auch Unterstützung bei Friseurbesuchen oder beim Aufsuchen von Behörden möglich. Ebenso geboten werden Rollstuhlschiebedienste, Treppentransporte und die Begleitung von Blinden. Der Dienst selbst ist kostenlos, gezahlt werden muss nur eine Verwaltungspauschale von 80 Euro – Grundsicherungsempfänger 40 Euro – pro Jahr. Die Unterstützung kann im gesamten Bezirk Treptow-Köpenick geleistet werden. Von den rund 258 000 Einwohnern des Bezirks sind rund 72 900 über 60 Jahre alt und damit offiziell im Seniorenalter.
Wer Interesse am Mobilitätshilfedienst hat, vereinbart am besten einen Termin unter 65 16 809, die Mitarbeiter der Volkssolidarität kommen dann zu einem unverbindlichen Beratungsgespräch ins Haus. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.