Herausforderung Kitaplatz
Treptow-Köpenick. Immer mehr Kitaplätze werden benötigt. Das Bezirksamt hat deshalb unterschiedliche Maßnahmen eingeleitet.
Mehr Wohnungsbau, mehr Zuzüge und vor allem mehr Kinder: In Treptow-Köpenick werden dringend rund 500 Kitaplätze zusätzlich gebraucht. „Durch die Rückholung von Immobilien aus dem Liegenschaftsfonds und deren Aktivierung als Kindertagesstätten sollen zusätzliche Betreuungsplätze entstehen“, kündigt Jugendstadtrat Michael Grunst (Die Linke)an. Es geht unter anderem um die ehemalige Einrichtung an der Wendenschloßstraße 114 a-b sowie um das Grundstück Adlergestell 107. Der Bezirk will sie ins Fachvermögen des Jugendamts zurückführen. Geplant sei dann die Vergabe im Rahmen von Interessenbekundungsverfahren an Freie Träger.
Geprüft werde auch, ob gemeinsam mit den Trägern die insgesamt 465 Plätzen im Bezirk aktiviert werden können, die momentan nicht vergeben werden, weil Erzieher fehlen. Zudem soll mit Wohnungsbau-Investoren über sogenannte städtebauliche Verträge der Bau mehrerer Kindertagesstätten geregelt werden. Das greift allerdings nur bei Vorhaben mit Bebauungsplänen.
Zudem werden eine Reihe von kurz- und mittelfristigen Maßnahmen in den Ortsteilen umgesetzt. So ist beispielsweise in Johannisthal ein Erweiterungsbau mit 23 Plätzen in der Kita an der Südostallee 214 geplant. Auch in der Jugendfreizeiteinrichtung JuJo sollen 52 zusätzliche Plätze entstehen. In Oberschöneweide wird mit 70 Plätzen aufgestockt: in einem Erweiterungsbau auf dem Kitagelände An der Wuhlheide 180. Gegenwärtig läuft die Bearbeitung des Bauantrags für einen Neubau mit 60 Plätzen in Müggelheim. Ein Teil der Jugendfreizeiteinrichtung Kiez-Klub in Köpenick-Süd soll ebenfalls zur Kita umgestaltet werden. 36 zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten entstehen in der Schönerlinder Straße 38.
„Besondere Aufmerksamkeit und Beobachtung des Bedarfs erfordert der Zuzug von Flüchtlingsfamilien“, erklärt Michael Grunst. Es gebe dazu Abstimmungen mit angrenzenden Bezirken. Mitarbeiter seiner Verwaltung helfen derzeit in Flüchtlingsheimen beim Ausfüllen der Kita-Gutscheine. bey
Autor:Steffi Bey aus Köpenick |
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