Betreuung in der letzten Phase des Lebens
Hospizdienst sucht Ehrenamtliche
Seit 2014 gibt es den ambulanten Hospizdienst der Stephanus-Stiftung auch in Köpenick. Allein im vorigen Jahr wurden 34 Schwerkranke auf den letzten Wochen ihres Lebens begleitet.
Die Betreuung findet nicht stationär, sondern in der Wohnung des Betreuten, im Krankenhaus oder im Pflegeheim statt. In diesem Jahr rechnet Doreen Sperfeldt, die Koordinatorin des Hospizdiensts, mit bis zu 40 Betreuten.
Um den Hospizdienst auch in Zukunft anbieten zu können, sind ehrenamtliche Mitstreiter gefragt. Voraussetzungen gibt es eigentlich keine, allerdings sollten Bewerber über 20 Jahre alt sein, um ein Mindestmaß an Lebenserfahrung mitzubringen. „Unsere ehrenamtlichen Begleiter sind von Hause aus Verkäufer, Medizinstudentin oder Berufssoldat. Eine Helferin hat bis zu ihrem Ruhestand ein Jobcenter geleitet“, erklärt Doreen Sperfeldt. Für neue Helfer beginnt im März 2020 der nächste Kurs, um sie auf ihren Einsatz vorzubereiten. Die Termine finden gegen Abend statt, um auch Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen. Behandelt werden unter anderem Themen wie Patientenverfügung, der Umgang mit lebensverkürzenden Erkrankungen oder Bestattungskultur.
Vor allem für Angehörige und Freude von Verstorbenen ist das neue Angebot eines Trauercafés gedacht. „Im kleinen Kreis gedenken wir gemeinsam der Verstorbenen. Dann besteht die Möglichkeit, über die ganz persönliche Trauer zu reden. Angehörige von Verstorbenen haben oft das Problem, dass der Freundes- oder Verwandtenkreis auf längere Zeit nicht mit ihrer Trauer umgehen kann“, erklärt Koordinatorin Doreen Sperfeldt.
Für die ehrenamtlichen Hospizdienst-Helfer gibt es einmal im Monat ein Gruppentreffen, außerdem einen Neujahrsempfang und ein Sommerfest. Eine Aufwandsentschädigung wird nicht gezahlt, Fahrkosten werden jedoch erstattet. Auskünfte und Bewerbungen direkt an Doreen Sperfeldt unter Telefon 0157/77 20 77 65 oder doreen.sperfeldt@stephanus.org.
Das Trauercafé findet an jedem zweiten Montag im Monat von 17 bis 19 Uhr im Seniorenzentrum Haus Müggelspree, Am Schlossberg 1, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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