Köpenick. Der Kietz Klub Köpenick gehört zu den Neugründungen der Wendezeit. Jetzt feierte die Kinder- Jugend- und Familieneinrichtung ihren 25. Geburtstag.
Gegründet wurde der Klub 1990 als Untermieter im Schulgebäude an der Borgmannstraße. Seit 1997 residieren Klubleiterin Heike Liebrenz und ihre Mitstreiter im früheren Kinderwochenheim an der Köpenzeile 117. Träger der Einrichtung ist der Kinderring Berlin. „Wir leisten offene Kinder- und Jugendarbeit für Acht- bis 18-Jährige, außerdem beziehen wir Eltern und Großeltern mit ein“, erzählt Heike Liebrenz.
Zu den Angeboten gehören AGs für Fotografie, Kochen, Gärtnern und eine Fahrradwerkstatt. Und zur Einbindung in das Wohngebiet gehört die Zusammenarbeit mit dem DRK. Fünfmal im Jahr können die Anwohner im Kietz Klub Blut spenden.
Zum Gratulieren kommt ein ganz besonderer Gast. Jürgen Hilbrecht hat sich als Hauptmann von Köpenick in Uniform geworfen und setzt sich an die Kaffeetafel im DDR-Museum. Nach der Gratulation will er noch etwas Eigenwerbung machen. Denn zum 110. Jubiläum des Hauptmannstreichs im nächsten Jahr geht er mit seinem Stück „Das Schlitzohr von Köpenick" zu seinem Publikum. „Unter anderem wird es auch im Kietz Klub eine Vorstellung geben“, sagt Hilbrecht.
Das DDR-Museum, Hauptattraktion des Klubs, gibt es seit 2005. Auf 79 Quadratmetern – wie in einer Plattenbauwohnung – zeigt es Wohnräume, Bad und Küche im DDR-Stil der 70er-Jahre. Immer wieder bringen Besucher neue Ausstellungsstücke mit. „Wir können aus Platzgründen kaum noch etwas annehmen und suchen nur noch besondere Stücke wie Puppenhäuser oder eine elektrische Autorennbahn aus DDR-Zeiten“, sagt Heike Liebrenz.
Das Museum wird regelmäßig von Schulklassen im Rahmen des Projektunterrichts besucht. Vor Ort gibt es auf Wunsch auch Zeitzeugengespräche. RD
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