Manja Harm (36) leitet seit November 2017 das Freiwilligenzentrum „Sternenfischer“
„Sternenfischer“, das Freiwilligenzentrum des Bezirks, gibt es seit gut zehn Jahren. Ende 2017 hat Manja Harm dort das Ruder übernommen, nachdem die langjährige Chefin Stefanie Wind das Projekt verlassen hat.
Die Mecklenburgerin ist ausgebildete Sozialpädagogin und kam zur Jahrtausendwende nach Berlin. Bereits 2014 war sie als Elternzeitvertreterin bei „Sternenfischer“ eingestiegen und hatte im Rahmen eines Lotsenprojekts Ehrenamtliche in den Ortsteilen betreut.
Mit der jungen Frau soll auch frischer Wind durch das im Auftrag des Bezirks arbeitende Freiwilligenzentrum wehen. „Wir wollen vermehrt jüngere Leute ansprechen, setzen dabei auf Kanäle wie Facebook und nutzen Kontakte zu den Hochschulen“, sagt Manja Harm.
Künftig wird „Sternenfischer“ auch in Schulen für ehrenamtliches Engagement werben. Über das Lotsenprojekt in Bohnsdorf wurden bereits Kontakte zum dortigen Jugendklub geknüpft. „Da gab es einen 13-Jährigen bei der Jugendfeuerwehr. Der wollte was für ältere Menschen machen. Jetzt unterstützt er den örtlichen Kiezklub und bringt Senioren mit moderner Technik zusammen, erklärt ihnen den Umgang mit Computern und Handy“, berichtet Manja Harm.
Nicht so einfach lassen sich Ideen verwirklichen, Jugendliche ehrenamtlich in Kitas einzusetzen, zum Beispiel als Vorleser. „Da gibt es strenge gesetzliche Regeln und Vorschriften“, sagt Manja Harm. Minderjährige dürfen dort zum Beispiel nur unter Aufsicht arbeiten.
Zu den bekanntesten Projekten gehört der regelmäßige Marktplatz, auf dem Ehrenamtliche und Unternehmen zusammen gebracht werden. Ziel ist die gegenseitige Unterstützung, die nur in Sachleistungen besteht und ohne finanzielle Interessen erfolgt. Rund 90 Teilnehmer werden dafür jedes Jahr registriert.
„Sternenfischer“ setzt sich seit 2008 für eine lebendige Zivilgesellschaft im Südosten Berlins ein. Das Projekt gilt deutschlandweit als eine der führenden Freiwilligenagenturen. Es arbeitet unter anderem mit der Akademie für Ehrenamtlichkeit, der Aktion Mensch, dem Bürgerportal Berlin, der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Bürgerstiftung Treptow-Köpenick zusammen.
Wer sich für die Arbeit von „Sternenfischer“ interessiert, sollte sich bereits den 8. März vormerken. Dann besteht von 17 bis 20 Uhr die Möglichkeit, im Rahmen des „Abends der offenen Tür“ in der Oberspreestraße 182 einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Wer noch Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement sucht, ist dort genau richtig.
Wissenswertes auch unter www.sternenfischer.org.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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