Treptow-Köpenick. Im Bezirk gibt es 148 Kindertagesstätten, davon gehören 22 Einrichtungen zum kommunalen Eigenbetrieb Süd-Ost. Und in dort gibt es Defizite bei Personal und Sanierung.
Ortstermin in der Kindertagesstätte "Johannisthaler Sternchen". Die stammt aus dem Jahr 1986, wurde als Plattenbau errichtet und hat weder Wärmedämmung noch moderne Fenster. Hier soll in den nächsten zwei Jahren eine Million Euro investiert werden, 870 000 Euro vom Bezirk und 130 000 Euro aus Eigenmitteln des Trägers. „Wir haben bei unseren 22 Kindertagesstätten einen Sanierungsrückstau von elf Millionen Euro. Wenn wir so spärlich wie bisher investieren, brauchen wir 20 Jahre, bis wir mit allen Kitas durch sind“, sagt Jugendstadtrat Michael Grunst (Die Linke). Teilweise sind von der Sanierung auch sicherheitsrelevante Dinge wie der Brandschutz betroffen.
Das zweite Problem sind fehlende Pädagogen. Auf den Internetseiten des Eigenbetriebs werden Erzieher und sogar Kitaleiter gesucht. „Wir könnten in unseren kommunalen Kitas sofort 20 freie Stellen besetzen“, informiert Stadtrat Michael Grunst.
Grund für den Erziehermangel sind höhere Dienstbezüge im nahen Brandenburg und zu geringe Ausbildungszahlen.
Selber ausbilden
„Ich schlage vor, den Mitarbeitern des Kitaeigenbetriebs schon zu Beginn der Beschäftigung ein höheres Gehalt zu gewähren. Finanzieren müsste das Land. Außerdem schlage ich vor, dass die Kitaeigenbetriebe des Landes Berlin künftig selbst Erzieher ausbilden“, sagt Stadtrat Grunst. Auszubildende sollten seiner Meinung nach schon zu Beginn der Ausbildung eine Übernahmegarantie erhalten.
Bei steigenden Bevölkerungszahlen im Bezirk kann es nicht bei der Sanierung vorhandener Kitas bleiben. Bis 2020 sollen weitere 15 Kitas mit rund 1800 Plätzen neu gebaut werden. Bisher gibt es im Bezirk 11 700 Kitaplätze, davon sind 2400 beim Kitaeigenbetrieb Süd-Ost angesiedelt. Wenn die erwähnten 20 freien Stellen besetzt würden, stünden ohne eine einzigen Neubau 200 weitere Kitaplätze zur Verfügung. RD
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.