Mit Spaß und Freude: Ehrenamtliche unterstützen aktiv die Hauptstadtzoos
Friedrichsfelde. Wer sich für die beiden Hauptstadtzoos engagieren möchte, ist in der Gemeinschaft der Förderer von Tierpark und Zoo genau richtig: Mehr als 200 Ehrenamtliche sind dort bereits aktiv.
Sie führen Besucher durch die Anlagen in Charlottenburg und Lichtenberg, betreuen Infostände, sind als Scouts unterwegs, beaufsichtigen unter anderem das Schloss Friedrichsfelde oder managen die Büroarbeit des Vereins. „Die ehrenamtliche Arbeit der vielen freiwilligen Helfer wurde in den zurückliegenden Jahren immer vielfältiger“, sagt Thomas Ziolko, Vorsitzender der Fördergemeinschaft von Tierpark und Zoo.
Durch dieses bürgerschaftliche Engagement werde die Arbeit der beiden Einrichtungen maßgeblich unterstützt. Diese gute Tradition reicht nunmehr schon 60 Jahre zurück. 1956 wurde die „Gemeinschaft der Förderer des Tierparks Berlin“ mit Unterstützung durch den Tierparkdirektor Professor Heinrich Dathe gegründet. Seither engagieren sich die Mitglieder ideell und materiell.
2,5 Mio. Euro gespendet
Mittlerweile hat der Verein rund 3800 Mitglieder. Seit 1990 flossen rund zwei Millionen Euro in den Tierpark und seit 2007 gut eine halbe Million Euro in den Berliner Zoo. Mit den Spenden werden unter anderem Artenschutzprojekte gefördert sowie zahlreiche Anlagen und Tierhäuser modernisiert oder neu gebaut. 2015 unterstützte der Verein unter anderem mit 250 000 Euro den Neubau der Malayenbärenanlage im Tierpark.
Zu den öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten gehören aber auch die regelmäßigen Einsätze der Ehrenamtlichen. Die Möglichkeiten, aktiv mitzuarbeiten, sind vielseitig. Allein beim Scout-Projekt machen aktuell 60 Freiwillige mit: Sie sind in unterschiedlichen Bereichen unterwegs und beantworten Besucher-Fragen zur jeweiligen Einrichtung im Allgemeinen und ganz konkret zum Revier. Speziell für den Zoo sucht der Verein noch Interessierte, die künftig sogenannte Infomobile betreuen möchten, die 2017 im Raubtier-, im Vogel- und im Affenhaus aufgestellt werden.
Ein weiteres großes Einsatzgebiet bietet das Schloss Friedrichsfelde. Der gesamte Museumsbetrieb wird ehrenamtlich durch den Förderverein gemanagt. Neben der Organisation von Konzerten, Eheschließungen oder dem traditionellen Schlossfest gehören der Einsatz als Aufsicht oder die Durchführung von Märchenstunden für kleine Tierparkbesucher dazu.
Eine eigene Akademie
Ebenso sind jederzeit ehrenamtliche Dozenten für die Akademie Hauptstadtzoos willkommen. Dieses deutschlandweit einmalige Bildungsprojekt initiierte der Verein 2011. „Wir freuen uns auf neue Mitwirkende, die durch ihre Berufserfahrungen in den Bereichen Biologie und Zoologie geeignet sind“, sagt Thomas Ziolko. Inzwischen gibt es auch eine Schüler-Akademie sowie die „Jungen Freunde Hauptstadtzoos“. Mädchen und Jungen zwischen zwölf und 16 Jahren erhalten besondere Einblicke in die Tier- und Gartenwelt.
Ausbauen wollen die aktiven Vereinsmitglieder ihre Arbeitseinsätze im Gartenbereich – besonders auf dem Gelände des 160 Hektar großen Tierparks. Egal für welche Tätigkeit man sich entscheidet, in jedem Fall werden die Freiwilligen vor ihren Einsätzen geschult. „Ehrenamtliche müssen aber keine Vereinsmitglieder sein“, betont der Vorsitzende. Das freiwillige Engagement richtet sich nach den individuellen Vorstellungen und nach dem Zeitbudget der Interessierten. Ganz wichtig seien der Spaß und die Freude daran. Steffi Bey
Autor:Steffi Bey aus Köpenick |
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