Nach stundenlangen Wartezeiten zog der Bezirk jetzt die Notbremse
Treptow-Köpenick. Sie brauchen einen Reisepass, Ausweis oder Führerschein? Dann sollten Sie sich einen Termin im Bürgeramt besorgen.
Denn der Bezirk hat regelrecht die Notbremse gezogen, bedient wird in den Bürgerämtern im Köpenicker Rathaus und am Bahnhof Schöneweide nur noch mit Termin. Viele Bezirke hatten bereits vor Monaten auf diese Praxis umgestellt. Mit der Folge, dass immer mehr Berliner auf die verbliebenen Ämter auswichen, in denen noch ohne Termin bedient wurde. "Anfang Juli standen die Kunden vor der Öffnung vom Schlossplatz bis zum Rathaus an. Sie brauchten erst einmal eine Stunde, bis sie eine Wartenummer hatten. Und dann mussten sie noch einmal bis zu fünf Stunden warten", erzählt Sabine Bimböse, Leiterin des Amts für Bürgerdienste.
Nach ihren Angaben kamen allein im Juni 4600 Kunden ins Bürgeramt I im Köpenicker Rathaus. "Zusätzlich plagen uns Probleme mit der Technik, die immer mal für einige Minuten bis mehrere Stunden ausfällt. Das sorgt für Unzufriedenheit bei Kunden und Mitarbeitern", berichtet Sven Knoop, der Leiter des Wahlamts.
Mit 26 Mitarbeitern sind die beiden Bürgerämter eigentlich ganz gut besetzt. Aber die stehen nur auf dem Stellenplan, denn neun von ihnen befinden sich in der Freizeitphase der Altersteilzeit. Und von den verbliebenen Mitarbeitern ist über die Hälfte krank. "Zum Jahresende verlieren wir weitere zwei Kolleginnen in Altersteilzeit", erzählt Amtsleiterin Bimböse. Ersatz ist aus Kostengründen nicht vorgesehen. Termine gibt es über die Behördennummer 115 oder über das Internet: www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/. Weiter geht es dann unter dem Stichwort "Dienstleistungen". Bei Redaktionsschluss waren erste freie Termine für den 19. August zu bekommen.
"Wer dringend und schnell Ausweis oder Pass braucht und uns das zum Beispiel durch Flugtickets nachweisen kann, wird aber auch ohne Termin bedient. Ebenso helfen wir Bürgern, die den Berlin-Pass benötigen oder für den neuen Job ein Führungszeugnis brauchen, unbürokratisch", verspricht Amtsleiterin Sabine Bimböse. Bis Ende Januar 2015 soll die derzeitige Praxis erst einmal getestet werden.
Ralf Drescher / RD
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.