Personal-Rochaden bei Union

Oliver Ruhnert (links) ist neue Geschäftsführer Profifußball. Präsident Dirk Zingler hofft auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit. | Foto: Matthias Koch
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Union Berlin kam mit Ach und Krach auf Rang acht in der 2. Liga ein. Weil man aber  eigentlich aufsteigen wollte, mussten Trainer Hofschneider, Sportchef Munack und Kaderplaner Schulte ihre Posten räumen.

Das Präsidium des 1. FC Union ließ lange nichts von sich hören. Aber kurz nach dem Ende der sportlich ernüchternden Spielzeit handelten die Männer um Vereinschef Dirk Zingler konsequent. Trainer André Hofschneider bleibt dem Verein erhalten, er ist aber ab der kommenden Spielzeit nicht mehr für die Profis verantwortlich.

Degradiert wurde auch Lutz Munack. Der bisherige Sport-Geschäftsführer, der für alle Fußball-Abteilungen verantwortlich war, steht jetzt nur dem Nachwuchs- und Amateurfußball als Geschäftsführer vor. Kaderplaner Helmut Schulte verlässt den Verein gleich ganz. „Es ist grundsätzlich nicht schön, Personalentscheidungen über Menschen zu treffen, mit denen man zusammenarbeitet. Man kann den Erfolg nicht planen. Wir haben kritisch hinterfragt, was gut und schlecht war. Das Ergebnis haben wir verkündet“, sagte Zingler. „Die bisherigen Strukturen haben uns nicht besser gemacht. Wir sind unklarer geworden und haben länger in den Entscheidungen gebraucht.“

Zukünftig entscheiden das Präsidium, der Geschäftsführer Profifußball und der Trainer über die sportliche Entwicklung bei Union. Das Amt des neu installierten Geschäftsführers Profifußball hat Union schon besetzt. Dabei setzten die Köpenicker auf die interne Lösung Oliver Ruhnert. Der 46 Jahre alte Iserlohner war seit August 2017 Chefscout des 1. FC Union. Nun soll er es besser machen als Munack und Schulte zusammen. „Ich stelle mir vor, dass wir nach vorn und offensiv spielen“, sagte Ruhnert. „Wir wollen die Leute mitnehmen. Union besitzt ein unglaubliches Publikum.“

Union setzt auf das Netzwerk und die Erfahrungen Oliver Ruhnerts, der zehn Jahre lange bei Schalke 04 in unterschiedlichen Positionen tätig war. In der Knappenschmiede, der Nachwuchsabteilung von Schalke, war er für 200 Mitarbeiter zuständig. „Er kann Kader zusammenstellen. Deshalb war es für uns eine logische Schlussfolgerung, bekannte Kompetenzen in die neuen Strukturen einzubauen“, meinte Zingler. Erste und wichtigste Aufgabe von Ruhnert ist die Suche nach einem neuen Cheftrainer. Der soll mit den Eisernen in der kommenden Saison wieder oben angreifen.

Autor:

Matthias Koch aus Köpenick

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