Union mit eigener Stiftung

Der Druckereibesitzer Jochen Lesching ist Vorsitzender der neuen Stiftung des 1. FC Union. | Foto: Ralf Drescher
  • Der Druckereibesitzer Jochen Lesching ist Vorsitzender der neuen Stiftung des 1. FC Union.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Oberschöneweide. Eigentlich hat Jochen Lesching (74) als Seniorchef eines mittelständischen Unternehmens genug zu tun. Trotzdem hat der Druckereibesitzer den Vorstandsjob der neuen Stiftung „Union vereint.Schulter an Schulter“ übernommen.

Seit 1969 lebt Jochen Lesching in Berlin. „Ein paar Wochen nach dem Umzug habe ich zum ersten Mal ein Spiel der Eisernen erlebt“, erinnert er sich. Später, als Mitarbeiter im Friedrichstadtpalast, stellte er fest, dass fast alle Techniker des Hauses zu den Fans des 1. FC Union gehören. Mitte der 90er-Jahre wurde er dann vom Zuschauer in der Alten Försterei zum Helfer in der Not. Damals ging es dem Verein schlecht, selbst für ein Stadionheft fehlte das Geld. „Ich habe das Heft spontan kostenlos gedruckt“, erinnert sich Lesching. Seit 1997 ist er Vereinsmitglied und 2004 gehörte er zu den Mitbegründern des Wirtschaftsrats. Gemeinsam mit zehn Mitstreitern trieb er bei Sponsoren und Unterstützern die vom Fußballverband geforderten 1,4 Millionen Euro als Bürgschaft für die Regionalliga-Lizenz auf.

Und warum nun neben Vereinsmitgliedschaft und Engagement im Wirtschaftsrat noch eine Stiftung? „Wir schaffen damit weitere Möglichkeiten, unseren Verein zu unterstützen. Für Stiftungen gibt es zahlreiche Vorschriften. Wir sammeln praktisch unter staatlicher Kontrolle Geld von Spendern und Stiftern ein. Das sorgt für Vertrauen bei vielen Geldgebern“, versichert Jochen Lesching.

Bereits in den wenigen Monaten seit der Gründung sind rund 90 000 Euro zusammengekommen. Für Zuwendungen ab 2000 Euro wurden bereits 21 Spender und Zustifter mit einem kleinen Pokal als „Eisernträger“ ausgezeichnet. „Wir unterstützen mehrere Projekte aus unseren Spenden, darunter die Möglichkeit für Menschen mit Handicap, zu Auswärtsspielen zu fahren. Außerdem fließen Gelder aus der Stiftung in ein Lernzentrum für die Kinder- und Jugendarbeit sowie die jährlichen Ferienfußballcamps“, sagt Jochen Lesching. Zukunftsmusik ist noch der Neubau eines Nachwuchsleistungszentrum für die Ausbildung von rund 100 Spielern mit eigenem Internat. Dafür werden rund zwei Millionen Euro benötigt.

„Deshalb brauchen wir weitere Unterstützer, die uns mit Spenden oder Zustiftungen unter die Arme greifen“, sagt Jochen Lesching. Von seiner Firma in Rummelsburg sind es mit dem Auto übrigens nur gut zehn Minuten bis zur Alten Försterei in der Wuhlheide. Das Stadionheft der „Eisernen“ druckt Lesching noch heute. RD

Wissenswertes unter www.fc-union-stiftung.de.
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 216× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 531× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 507× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 930× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.