Auszeichnung für Naturgärten
Grünes Quartier der Wohnungsbaugenossenschaft Köpenick Nord erhielt Preis
Zwei naturnahe Höfe der Wohnungsbaugenossenschaft Köpenick Nord eG haben die Jury der Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“ von ihrem hohen ökologischen Wert überzeugt.
Das insgesamt 3600 Quadratmeter große Naturparadies ist gleichzeitig ein Gewinn für die Bewohner. „So viele Punkte habe ich noch nie für eine naturnahe Fläche vergeben“, staunt Alexander Menter, Naturgarten-Gutachter der bundesweiten Kampagne. Das bezieht er auf den neuen, 1500 Quadratmeter großen Naturgarten. Dieser ist im Wohnquartier an der Kaulsdorfer Straße entstanden. Besonders positiv fielen hier die verschiedenen Strukturen auf. Sie seien sehr ästhetisch, darunter der neu angelegte Hügel. Auch der naturnahe Hof in der Alten Kaulsdorfer Straße hat die Jury mit seinen 2100 Quadratmetern begeistert.
Lebensraum für viele Insekten
In beiden Höfen gibt es nährstoffreiche und nährstoffarme Beete. Der unterschiedliche Nährstoffgehalt hat große Vorteile. Er bietet vielen verschiedenen Pflanzen Lebensraum, die wiederum unterschiedlichste Tierarten anlocken. Nicht nur Wildbienen fühlen sich von den heimischen Wildpflanzen angezogen. Auch Heuschrecken, wie die erst kürzlich gesichtete Blauflügelige Ödlandschrecke, fühlen sich dort wohl – ebenso Käfer, Reptilien und Vögel.
Lehrpfad angelegt
Wo vorher typisches Abstandsgrün mit Rasenflächen wuchs, ist nun ein Refugium für Wildpflanzen, Tiere und Menschen entstanden. Hier blühen Blumenwiesen, Wildstaudenbeete und Saumansaaten. Dazu wurden über 50 heimische Wildsträucher gepflanzt. Ein Lehrpfad mit den Stationen „Totholz“, „Stein“ und „Wäldchen“ klärt über verschiedene Lebensräume auf. Mit Robinienpflaster befestigte Terrassen und Sitzgelegenheiten aus Naturmaterialien laden zum Verweilen ein. „Die Auszeichnungen sollen den Wohnungsbaugenossenschaften helfen, ihren grünen Weg weiter zu beschreiten. Auf dass sie die gesamte Wohnungswirtschaft inspirieren, es ihr gleichzutun“, so Cornelis Hemmer, Leiter der Stiftung für Mensch und Umwelt.
Autor:Silvia Möller aus Wedding |
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