Die Sonne macht das Wasser warm
Spitzenleistung von neuer Solarthermieanlage in Wendenschloß
Im Mai 2018 wurde an der Wendenschloßstraße Berlins größte Solarthermieanlage in Betrieb genommen. Ihre Leistung hat die Erwartungen bisher weit übertroffen.
Die Anlage befindet sich auf dem Grundstück Wendenschloßstraße 180 auf dem Hof eines Blockheizkraftwerks von Vattenfall. Der schwedische Energiekonzern ist auch der Betreiber der Solaranlage. Die Fernwärmespezialisten des Unternehmens haben das erste Betriebsjahr analysiert. Im ersten Jahr sollte die Anlage 440 Megawattstunden Wärme ins Fernwärmenetz einspeisen, dadurch den Einsatz von Erdgas ersetzen und 63 Tonnen Kohlendioxyd vermeiden. Tatsächlich eingespeist wurden 520 Megawattstunden, dabei konnte der Ausstoß von 110 Tonnen Kohlendioxyd vermieden werden.
Ihre Höchstleistung hat die Anlage übrigens am 7. April vollbracht, um 15.30 Uhr betrug die abgegebene Leistung 730 Kilowatt, das lag über der vom Hersteller veranschlagten Maximalleistung von 700 Kilowatt.
Die Solarthermieanlage war im Mai 2018 im Beisein von Bürgermeister Oliver Igel (SPD) eingeweiht worden. Sie erzeugt keinen Strom, denn im Inneren der rund 1000 Quadratmeter Kollektorfläche befinden sich statt Siliziumzellen kleine Rohre, durch die Wasser fließt. Dieses wird erwärmt und über einen Wärmetauscher gelangt die umgewandelte Sonnenenergie in das Fernwärmenetz von Vattenfall. Rund 10 000 Wohnungen in Wendenschloß und im Allende-Viertel werden von Vattenfall mit Fernwärme versorgt.
Auch im zweiten Betriebsjahr rechnet Vattenfall mit hohen Wärmeerträgen aus Sonneneinstrahlung. Allein vom 13. Mai bis 25. Juni wurden 97 Megawattstunden Wärme „produziert“, bereit 20 Prozent der prognostizierten Jahresleistung.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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