Große Buddelei für die Tram
BVG erneuert in der Bahnhofstraße rund 1000 Meter Gleis und Haltestellen

Im Bereich zwischen Kinzerallee und Seelenbinderstraße wird noch der alte Schotter ausgebaut. | Foto: Ralf Drescher
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Wer durch die Köpenicker Dammvorstadt möchte, hat es ganz sicher schon gemerkt. In der Bahnhofstraße wird gebaut. Der Verkehr staut sich in beiden Richtungen bis zu Mahlsdorfer Straße und zur Lindenstraße. Grund sind die bereits angekündigten Gleisbauarbeiten der BVG.

Ortstermin am 17. März. In Höhe Kinzerallee greift ein Bagger in den Untergrund und fördert das alte Schotterbett zutage. Ein Tieflader bringt den Schotter dann an den Rand der Baustelle. Im Bereich zwischen Friedrichshagener Straße und Kinzerallee ist man schon weiter. Da liegt der Unterbau frei, am Straßenrand liegen schon die neuen Schienen. Auf der anderen Seite stehen Stapel mit Betonschwellen.

„Unsere Gleise wurden dort zuletzt 1996 erneuert und sind in die Jahre gekommen. Deshalb bauen wir rund 1075 Meter Gleis ein, erneuern zwölf Fahrleitungsmaste und 400 Meter Fahrleitung. Außerdem werden zehn Beleuchtungsmasten gesetzt“, erklärt BVG-Pressesprecher Jannes Schwentu.

Im Rahmen der Bauarbeiten werden zwei Haltestellen umgebaut. Die gemeinsame Bus und Straßenbahnhaltestelle Bahnhofstraße/Lindenstraße wird komplett erneuert und die beiden Haltestellen Bahnhofstraße/Seelenbinderstraße werden nicht nur erneuert, sondern erstmals barrierefrei hergerichtet. In Niederflurfahrzeuge können dann Rollatorbenutzer und Rollstuhlfahrer ohne Hilfe einsteigen. Zu den Arbeiten gehören hier auch die Erneuerung der Gehwege, der Borde, der Infotafeln sowie Wartehallen nebst Möblierung sowie die Errichtung der Haltestellenkaps.

Nach Angaben des BVG-Sprechers werden in das Bauvorhaben rund 3,5 Millionen Euro investiert. Es gibt dafür Fördermittel vom Land Berlin. Errichtet wird die neue Gleisanlage als sogenanntes Neues Berliner Straßenbahngleis, bei dem die beiden Schienen federnd auf Betonschwellen gelagert werden, um die Übertragung von Erschütterungen auf die anliegende Bebauung zu minimieren. 

Wie bereits in der Berliner Woche angekündigt, sind umfangreiche Umleitungen notwendig. In Fahrtrichtung Lindenstraße können Straßenverkehr und Ersatzbusse übe eine Spur an der Baustelle vorbei fahren, Rückstau ist vorprogrammiert. In der Gegenrichtung wird der Verkehr über die Friedrichshagener Straße bis zum Hirschgartendreieck und dann über die Seelenbinderstraße zurück zur Bahnhofstraße geführt. Die Puchanstraße als kürzere Strecke ist Anliegern und den Ersatzbussen vorbehalten, das ist auch ausgeschildert. Ortskundige „Schlaumeier“ ignorieren aber das Schild und nutzen zum Teil die kürzere Verbindung.

Die Bauarbeiten sollen mit Betriebsbeginn am 2. Juni beendet sein. Bis dahin müssen Autofahrer weiter mit Einschränkungen rechnen und BVG-Nutzer der Linien zum Bahnhof Köpenick, zum Bahnhof Mahlsdorf und nach Friedrichshagen in Ersatzbusse umsteigen.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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