Staufalle Köpenick
Erneute Sperrung der Bahnhofstraße am Bahnhof Köpenick verschärft die Verkehrssituation

Ende März, als der Ausbau der S-Bahnhofs Köpenick zum Regionalbahnhof offiziell gestartet wurde, war die Unterführung in der Bahnhofstraße schon einmal längere Zeit gesperrt. Dies hatte massive Auswirkungen auf die Verkehrslage. | Foto: Philipp Hartmann
  • Ende März, als der Ausbau der S-Bahnhofs Köpenick zum Regionalbahnhof offiziell gestartet wurde, war die Unterführung in der Bahnhofstraße schon einmal längere Zeit gesperrt. Dies hatte massive Auswirkungen auf die Verkehrslage.
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Wenn vom 28. August bis 9. Oktober die Unterführung am S-Bahnhof Köpenick ein weiteres Mal von der Deutschen Bahn gesperrt wird, droht sich die Verkehrslage in Köpenick für sechs Wochen noch einmal zu verschärfen. Durch zahlreiche weitere Straßenbauarbeiten in den vergangenen Wochen wurden Autofahrer bereits mehrfach auf eine harte Geduldsprobe gestellt.

Seit dem Baustart zum Regionalbahnhof Köpenick im Frühjahr wird in den sozialen Medien immer wieder von Bürgern über die Situation geflucht. Die Berliner Woche hat die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenUMVK) gefragt, wie ein Chaos während der erneut langen Sperrung in der Bahnhofstraße verhindert werden soll. „In der Tat kommt es zu Verkehrseinschränkungen an einer verkehrlich außerordentlich bedeutsamen Straßenverbindung. Grund ist ein bedeutsames Bauvorhaben, durch das zusätzliche Behinderungen entstehen“, erklärte die SenUMVK. „Der Verkehr konnte an besagter Stelle auch ohne Baustelle im öffentlichen Straßenland nicht leistungsfähig gelenkt werden. Eine fehlende Infrastruktur kann das Verkehrsmanagement leider nicht komplett auffangen. Es wird auch deshalb gebaut, um grundsätzliche Verbesserungen herbeiführen zu können.“ Die Befindlichkeiten der Berliner seien der Verwaltung niemals egal. Stausituationen würden nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern wenn möglich auch gelöst, heißt es.

Wie bei der Vollsperrung der Bahnhofstraße Ende März wird laut SenUMVK eine Umleitung für den Kfz-Verkehr über die Kaulsdorfer Straße – Chemnitzer Straße – Linden- und Zimmermannstraße - Köpenicker Straße sowie Rudolf-Rühl-Allee ausgeschildert. Der Schwerlastverkehr muss aufgrund der Gewichtsbeschränkung in der Rudolf-Rühl-Allee über die Strecke B1/B5 – Am Tierpark – Treskowallee umgeleitet werden. Einige der Straßenbauarbeiten in der Umgebung werden demnach rechtzeitig zur Sperrung am Bahnhof Köpenick fertig. So sei die Vollsperrung in der Hämmerlingstraße nur bis zur Einrichtung der Vollsperrung in der Bahnhofstraße genehmigt worden, sodass nicht beide Straßen zeitgleich vollgesperrt sein sollen. In der Parrisiusstraße erneuert das Bezirksamt die Fahrbahn zwischen Bahnhof- und Borgmannstraße. Dort soll während der Vollsperrung in der Bahnhofstraße der Busverkehr hindurchgeführt werden.

Die Baumaßnahme in der Seelenbinderstraße soll demnach keine Auswirkungen auf den fließenden Kfz-Verkehr haben und am 25. August enden. Der Ersatzneubau der Pyramidenbrücke in der Lindenstraße/ An der Wuhlheide soll in der aktuellen Bauphase nur überschaubare Auswirkungen haben, so die SenUMVK. In der Friedrichshagener Straße wird vom Bezirksamt derweil noch bis zum 1. September eine Deckensanierung durchgeführt.

Warum viele dieser Maßnahmen nicht nacheinander, sondern gleichzeitig ablaufen, erklärt eine Sprecherin der SenUMVK so: „Leider werden die Bauausführungen oft von einer Vielzahl von Unwägbarkeiten und der Leistungsfähigkeit beauftragter Firmen bestimmt. Selten werden Maßnahmen im vorgesehenen Zeitraum umgesetzt. Ein Nacheinander-Ausführen der Vielzahl der Maßnahmen ist schon deshalb oft unmöglich, weil diese sonst auch ohne Bauausführung aus Gründen der Sicherheit und Ordnung zu Fahrstreifenreduzierungen oder Sperrungen führen würden oder die Versorgung durch die Leitungsbetriebe und die Aufrechterhaltung des öffentlichen Personennahverkehrs gefährdet wären.“

Eine Koordinierung der vielen verschiedenen Straßenbaumaßnahmen könne nicht nach starren Kriterien erfolgen, so die Sprecherin. Jede einzelne Maßnahme sei individuell zu betrachten und setze eigene Randbedingungen. „Planbares muss häufig auch außergewöhnlichen Umständen und nicht ausreichend planbaren Dringlichkeiten und Notwendigkeiten verschiedener Eingriffe weichen. So gibt es häufig vordringliche Investitions- und Infrastrukturmaßnahmen, Maßnahmen der Leitungsbetriebe, Notmaßnahmen und insbesondere vorrangige Instandsetzungs- und Neubaumaßnahmen, die nicht verschiebbar sind“, heißt es in der Stellungnahme gegenüber unserer Redaktion.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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