Tram-Verkehr wird immer wieder eingestellt
Fahrgastverband IGEB kritisiert BVG für Handeln in der Bahnhofstraße

Der Berliner Fahrgastverband IGEB hat die BVG für die wiederholte Einstellung des Straßenbahnverkehrs auf der Köpenicker Bahnhofstraße kritisiert. Er forderte zugleich eine Kombispur für Straßenbahn und Bus.

„Die BVG hat es wieder getan“, titelte der Fahrgastverband. Mit seiner Kritik bezieht er sich unter anderem auf einen Tweet der BVG vom 16. März um 16:03 Uhr. In jener Kurzmitteilung hatte das Verkehrsunternehmen erklärt, dass aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens die Straßenbahnlinien 62, 63 und 68 zwischen S-Bahnhof und Rathaus Köpenick sowie Hirtestraße vorübergehend unterbrochen sind. Fahrgäste sollten stattdessen die Buslinie 164 nutzen.

„Seit jeher ist Köpenicks Bahnhofstraße ein Nadelöhr für den Verkehr und die Achillesferse von Straßenbahn und Bus im Südosten der Stadt“, teilte der IGEB mit. Durchschnittlich 17 000 Fahrzeuge führen an einem Werktag durch die Hauptverkehrsader zwischen Elcknerplatz und Lindenstraße und verstopften diese. Von dem Flaschenhals, der Eisenbahnüberführung am Bahnhof Köpenick, reiche die Schlange vor allem in Richtung Mahlsdorf täglich weit bis hinter die Annenallee zurück. Weil sich Straßenbahnen und Busse hinter den Autos anstellen müssen, breche der ÖPNV immer wieder zusammen.

Mit einer Besserung der Verkehrsverhältnisse sei selbst nach dem Neubau der Eisenbahnbrücke im Zuge des kürzlich begonnenen Ausbaus des S-Bahnhofs Köpenick zum Regionalbahnhof bis 2027 nicht zu rechnen. „Weil die neue Brücke nur wenige Meter breiter sein wird als die alte, müssen Senat, Bezirk und BVG unverzüglich handeln – zumal die mehrjährige Baustelle für den künftigen Regionalbahnhof Köpenick das Debakel noch verschärfen wird“, so der IGEB. Er fordert deshalb eine sofortige Einrichtung eines gemeinsamen Sonderfahrstreifens für Straßenbahnen und Busse in Fahrtrichtung Mahlsdorf zwischen Friedrichshagener Straße und Elcknerplatz. Außerdem wird flankierend zu dieser Kombispur die sofortige Einrichtung einer Pförtnerampel vor der Kinzerallee gefordert sowie die einseitige Sperrung der Bahnhofstraße für den Kfz-Verkehr von der Friedrichshagener Straße in Richtung Bahnhof Köpenick durch Umleitung des Individualverkehrs über die Puchan- und Borgmannstraße bis zum Elcknerplatz.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 273× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 909× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 252× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.