Endlich wieder freie Fahrt
Salvador-Allende-Brücke ist nach fünf Jahren Bauzeit fertiggestellt

Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch und Bürgermeister Oliver Igel trennten das Band durch und gaben damit den östlichen Überbau der Salvador-Allende-Brücke für den Verkehr frei. | Foto: Philipp Hartmann
5Bilder
  • Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch und Bürgermeister Oliver Igel trennten das Band durch und gaben damit den östlichen Überbau der Salvador-Allende-Brücke für den Verkehr frei.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Die Salvador-Allende-Brücke ist wieder komplett für den Verkehr freigegeben. Bürgermeister Oliver Igel (SPD) und Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) eröffneten am 7. November den östlichen Überbau. Im Laufe des Tages dürfen Autofahrer diesen erstmals befahren.

„Mit der Verkehrsfreigabe beider Teilbauwerke und der nun mehr begonnenen Gesamtfertigstellung aller Verkehrsflächen steht die wichtige leistungsfähige Verkehrsverbindung in Treptow-Köpenick wieder zur Verfügung. Eine schnelle Anbindung zu den angrenzenden Wohn-, Gewerbe- und Freizeitflächen ist auf und unterhalb der Brückenkonstruktion gewährleistet“, teilte die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz mit.

Der Neubau des westlichen Überbaus war bereits im November 2019 für den Verkehr freigegeben worden. Bis zur Freigabe des östlichen Überbaus, der eigentlich bereits im Sommer 2021 hätte fertig werden sollen, hatte es dann deutlicher länger gedauert als geplant. Gründe dafür waren unter anderem Lieferengpässe bei Baumaterialien aufgrund der Corona-Pandemie sowie schwierige Bedingungen im Baugrund. Bei der Herstellung der Baugruben für die Widerlager waren die Bauarbeiter in verschiedenen Baugrundtiefen auf erhebliche Hindernisse gestoßen, darunter eine alte Spundwand, alte Holzpfähle und eine alte Betonstraße.

Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch und Bürgermeister Oliver Igel gaben den östlichen Überbau der Salvador-Allende-Brücke für den Verkehr frei. Damit endete das Bauprojekt nach mehr als fünf Jahren Bauzeit. | Foto: Philipp Hartmann
  • Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch und Bürgermeister Oliver Igel gaben den östlichen Überbau der Salvador-Allende-Brücke für den Verkehr frei. Damit endete das Bauprojekt nach mehr als fünf Jahren Bauzeit.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Auch deshalb sagte Oliver Igel in seiner Eröffnungsrede, dass lange auf diesen Moment gewartet worden sei. „Wir haben die Allende-Brücke zu lieben und zu hassen gelernt“, erklärte er und erinnerte dabei auch noch einmal an den Februar 2019. Damals wurden bei den Bauarbeiten beide Hochspannungsleitungen eines Umspannwerks durchtrennt. Ein 31-stündiger Stromausfall in den Ortsteilen Köpenick, Bohnsdorf, Grünau, Müggelheim und Schmöckwitz war die Folge. Die Allende-Brücke sei unter anderem deshalb sehr wichtig, um zum Krankenhaus Köpenick und zum S-Bahnhof Köpenick zu kommen, sowie als Verbindung nach Hirschgarten und Friedrichshagen. Täglich wird sie von 25.000 bis 30.000 Fahrzeugen genutzt.

Die Bauarbeiten für den Ersatzneubau begannen im September 2017. Drei Jahre zuvor wurden an dem 1981 errichteten Bauwerk festgelegte Grenzwerte bei der Rissentwicklung erreicht. Weitere Untersuchungen hatten damals eine Alkali-Kieselsäure-Reaktion, umgangssprachlich auch Betonkrebs genannt, im Bauwerk ergeben. Längere Zeit war die Allende-Brücke deshalb für den Autoverkehr vollständig gesperrt. Laut Oliver Igel sei die Verkehrssituation zu dieser Zeit teilweise chaotisch gewesen. „Wir haben gesehen, dass halb Köpenick davon betroffen ist, wenn die Allende-Brücke komplett gesperrt ist.“ Die Verkehrsfreigabe löse nun ein Verkehrsproblem im Bezirk. Das nächste werde mit dem Neubau der Langen Brücke an der Köpenicker Altstadt, welcher bis 2027 abgeschlossen sein soll, behoben.

Die Bauarbeiten für den Ersatzneubau der Salvador-Allende-Brücke begannen im September 2017. Jetzt ist die Brücke für den Verkehr endlich wieder komplett freigegeben. In den kommenden Wochen wird noch der Uferweg, der auf südlicher Seite unter der Brücke hindurchführt, erneuert. | Foto: Philipp Hartmann
  • Die Bauarbeiten für den Ersatzneubau der Salvador-Allende-Brücke begannen im September 2017. Jetzt ist die Brücke für den Verkehr endlich wieder komplett freigegeben. In den kommenden Wochen wird noch der Uferweg, der auf südlicher Seite unter der Brücke hindurchführt, erneuert.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

„Wir sind dabei, den riesigen Sanierungsstau abzubauen“, betonte Senatorin Bettina Jarasch. Allein für den Neubau der Salvador-Allende-Brücke wurden 37 Millionen Euro investiert. Die Baumaßnahme wurde vom Land Berlin im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ mit Landes- und Bundesmitteln gefördert.

In den kommenden Wochen wird noch der Uferweg an der Brücke erneuert, sodass Fußgänger und Radfahrer auf der südlichen Seite zukünftig wieder das Bauwerk unterqueren können. Außerdem müssen unter anderem noch die Betonstützwände abgebaut werden. Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember sollen dann auch die neuen Bushaltestellen an der Brücke von der BVG angefahren werden. Der Fuß- und Radverkehr wird noch bis Anfang Dezember über den bereits fertiggestellten westlichen Überbau geführt. „Für die Anpassungsarbeiten im Bereich der Rampen und der Kreuzungen werden für einzelne Arbeiten noch kurzzeitige Verkehrseinschränkungen erforderlich, die aber vor allem in der verkehrsarmen Zeit durchgeführt werden“, informierte die Senatsverwaltung.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 701× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 987× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 960× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.322× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.