Vier auf einen Streich: Einsatz für den Bahnhof Köpenick

Vier Politiker sind für den seit langem in Gespräch liegenden Regionalbahnhalt: Robert Schaddach, Uwe Doering, Gregor Gysi und Matthias Schmidt. | Foto: Ralf Drescher
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Köpenick. Seit Oktober 1842 konnte man von Köpenick per Eisenbahn nach Frankfurt (Oder) fahren. Derzeit halten hier nur S-Bahnen auf dem Weg von Erkner zur Innenstadt. Der geplante Regionalbahnhof Köpenick ist immer noch Zukunftsmusik.

Dabei war im Oktober 2015 ein Durchbruch erzielt worden. Nach gemeinsamen Gesprächen zwischen deutscher Bahn, Bundesregierung und Land Berlin hatte die Bahn ihren Widerstand gegen den Umbau zum Regionalbahnhof aufgegeben. „Leider ist wegen neuer Lärmschutzvorschriften und der Planung eines dritten Fernbahngleises das bisherige Planfeststellungsverfahren Makulatur. Ein erneutes Verfahren braucht seine Zeit, die Bahn geht von einem Baubeginn nicht vor 2022 aus“, berichtet der Bundestagsabgeordnete Gregor Gysi. Der will gemeinsam mit seinem Bundestagskollegen Matthias Schmidt (SPD) sowie den Abgeordnetenhausmitgliedern Uwe Doering (Linke) und Robert Schaddach (SPD) der Bahn Beine machen – sprich das Planungsverfahren beschleunigen.

Denn die Geschichte des Regionalbahnhofs Köpenick ist eine lange Geschichte. Gemäß Nachwendeplänen sollte er eigentlich schon 2007 in Betrieb gehen. Doch dann wollte die Bahn den Bahnhof nicht selbst bezahlen, dass Land Berlin war bereit, die Baukosten zu übernehmen. Kurze Zeit später wollte auch das die Bahn nicht mehr, mit der Begründung, dass durch den Halt der Regionalzüge die Güterzüge auf gleicher Strecke ausgebremst würden. Jetzt hat das Land Berlin zugesagt, auch die Kosten für ein drittes Gleis zu übernehmen, auf dem Güterzüge an haltenden Regionalbahnen vorbei fahren könnten. Inzwischen sind die Kosten für den Regionalbahnhof Köpenick mit 12 bis 14 Millionen Euro beziffert. „Wir brauchen den Regionalbahnhof auf alle Fälle. Nach der Flughafeneröffnung muss der Berliner Südosten noch besser an das Streckennetz der Bahn angebunden sein“, sagt Gregor Gysi.

Spätestens im Herbst 2017 entfällt nämlich auch der Regionalbahnhalt im nahen Karlshorst. Der dortige provisorische Bahnsteig für Regionalzüge soll dann durch den neuen Halt am Ostkreuz ersetzt werden. RD

Vier Politiker sind für den seit langem in Gespräch liegenden Regionalbahnhalt: Robert Schaddach, Uwe Doering, Gregor Gysi und Matthias Schmidt. | Foto: Ralf Drescher
Künftig sollen in Köpenick auch Regionalbahnen halten. | Foto: Ralf Drescher
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Ralf Drescher aus Lichtenberg

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