Orange macht Grün
BSR übernimmt die Reinigung weiterer Parks und Wälder

Auch im Forstrevier Teufelssee am Müggelsee sind die Putzkommandos von der Berliner Stadtreinigung unterwegs. | Foto: BSR
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Die Berliner Stadtreinigung (BSR) putzt seit 2016 in einem Pilotprojekt 46 Parks und Grünflächen. Jetzt übernehmen die Saubermänner weitere 33 Anlagen.

Im Monbijoupark zum Beispiel hängen seit 2018 etliche orange BSR-Körbe mit witzigen Sprüchen wie Parkranger, Kippendiener oder Würstchenbude. Überall stehen giftgrüne Plastiktonnen, festgekettet an Masten. In den grünen Lunge der Stadt wird es immer mehr orange. Seit 1. Mai sind die auffallenden Mülltruppen in weiteren 33 Grün- und Erholungsanlagen sowie weiteren Waldflächen unterwegs. Neu sind zum Beispiel die Parks um den Ober- und Orankesee in Alt-Hohenschönhausen, der Schlosspark Biesdorf, der Treptower Park, der Volkspark Wilmersdorf, der Boxhagener Platz in Friedrichshain oder der Große Tiergarten.

Weil die bezirklichen Straßen- und Grünflächenämter (SGA) mit der Arbeit vor allem in den Sommermonaten nicht hinterherkommen, hatte der Senat 2016 beschlossen, dass die BSR, die normalerweise nur öffentliches Straßenland putzt, in einem Pilotprojekt vorerst zwölf Parks reinigt. Die Profis verstehen ihr Reinigungsgeschäft. Seit 2020 wird die BSR vom Senat offiziell fürs Saubermachen und Mülleimerleeren beauftragt. Pro Jahr bekommt die BSR dafür 14 Millionen Euro. Mit der Änderung des Straßenreinigungsgesetzes wurde die Reinigung von bestimmten Parks, Grünanlagen, Spielplätzen und Waldflächen der BSR übertragen. Eine gesonderte Rechtsverordnung legt zudem fest, in welchen Anlagen die BSR putzt. Mit den im Mai dazugekommenen Parks sind die Putzkolonnen jetzt in 79 der insgesamt rund 2700 Grün- und Erholungsanlagen sowie 18 Forstgebiete unterwegs, für die normalerweise die bezirklichen Grünflächen- und Forstämter verantwortlich sind.

77 zusätzliche Mitarbeiter

Ausgewählt wurden die Parks durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in enger Abstimmung mit den Bezirken und den Forstämtern. Kriterium war ihre „besondere Bedeutung für die Stadtsauberkeit", heißt es. Das sind Parks, in denen besonders viele Menschen unterwegs sind und wo dementsprechend viel Müll anfällt. Die Frauen und Männer in Orange reinigen nach Bedarf. Dabei gilt: Je schöner das Wetter, desto mehr Besucher, desto mehr Müll und desto mehr Arbeit für die BSR. BSR-Chefin Stephanie Otto freut sich, dass ihre Müllkommandos neue Gebiete dazubekommen haben. „Das ist eine Bestätigung für die hohe Bedeutung von Stadtsauberkeit für eine lebenswerte Stadt und für die gute Arbeit der Kolleginnen und Kollegen“, sagt sie. Für die Reinigung der neuen Parks und Wälder hat die BSR zusätzlich 77 Menschen fest angestellt – rund ein Viertel davon Frauen. Außerdem wurden in den 33 neuen Anlagen rund 1000 Papierkörbe aufgestellt.

Eine aktuelle Übersicht aller von der BSR gereinigten Parks findet sich im Internet auf https://bwurl.de/16ln.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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