Erfolgreicher Waldputz in den Müggelbergen: BSR sammelte rund 300 Kubikmeter Abfall
Müggelheim. Seit einem Jahr werden Teile der Müggelberge professionell von Mitarbeitern der Berliner Stadtreinigung (BSR) gereinigt. Nun wurde Bilanz gezogen.
BSR-Betriebshof Köpenick in der Oberspreestraße, kurz nach 7 Uhr. Ein Multicar-Kleintransporter rollt vom Hof. Rund zehn Minuten später erreichen Knut Wiedermann und Michael Dekarz die Müggelberge, ihren Arbeitsort. Am Waldspielplatz Teufelssee haben die Familien am Wochenende nur wenig Schmutz hinterlassen, fast alles ist in den Papierkörben gelandet. Die werden geleert, ein paar herumliegende Zeitungsseiten sind schnell eingesammelt.
In der Hochsaison rücken jeden Tag zwei Multicars mit insgesamt vier Mitarbeitern vom BSR-Hof in die Müggelberge aus. Seit einem Jahr wird im Rahmen eines Pilotprojekts auf rund 30 Hektar des Forstreviers Teufelssee durch die BSR gereinigt. Dafür hatte die BSR im Juli 2015 insgesamt 50 Papierkörbe und an besonders frequentierten Stellen zusätzlich zehn 240-Liter-Mülltonnen aufgestellt. Die Mitarbeiter haben seit Juli 2015 rund 5000 Papierkorbleerungen durchgeführt. Aus den Papierkörben und beim Reinigen der Flächen kamen 300 Kubikmeter Abfall zusammen.
Günstiger als erwartet
„Wir haben hier wertvolle Erfahrungen gesammelt. Dabei war der Aufwand 35 Prozent geringer als ursprünglich veranschlagt“, sagt Tanja Wielgoß, Chefin der BSR. Das schlägt sich auch finanziell nieder. Sollte das Waldputzen ursprünglich 470 000 Euro pro Jahr kosten, reichen nun 300 000 Euro, die vom Finanzsenator zur Verfügung gestellt werden. Wegen der guten Erfahrungen wurde das Pilotprojekt nun bis zum Jahresende 2017 verlängert.
„Im nächsten Jahr muss entschieden werden, ob die Reinigung von Forstflächen weitergeführt und womöglich auf weitere Waldgebiete ausgedehnt wird“, sagt BSR-Chefin Wielgoß.
Inzwischen gibt es ja bereits einen weiteren Pilotversuch. In Absprache mit den Bezirken hat die BSR die Reinigung von zwölf Grünanlagen, darunter auch vom Luisenhain in der Köpenicker Altstadt, übernommen. Auch hier gibt es bisher nur positive Erfahrungen. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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