Kabelstück kommt ins Museum
Erinnerung an den Stromausfall am 19. Februar
Der 19. Februar ist vielen Köpenickern ebenso wie den Bewohnern der Ortsteile Müggelheim, Grünau und Bohnsdorf in schlechter Erinnerung. Um 14.07 Uhr ging in 31 000 Haushalten das Licht aus.
Dem Museum Treptow-Köpenick wurde jetzt ein Erinnerungsstück übergeben. Thomas Schäfer, Geschäftsführer von Stromnetz Berlin, war ins Köpenicker Rathaus gekommen, um dem Bürgermeister einen Teil des defekten Kabels zu überreichen. Die Mitarbeiter des Stromversorgers hatten es erst als Beweisstück aufbewahrt und jetzt für den Präsentation präpariert. Datum und Uhrzeit des Stromausfalls sind am Rand des Kabelstücks festgehalten. „Der 19. Februar 2019 wird sicher in die Geschichte Köpenicks eingehen. Nicht nur wegen des Stromausfalls, sondern auch, weil sich gezeigt hat, wie die Zivilgesellschaft funktioniert“, erklärt Bürgermeister Oliver Igel (SPD).
Ausgelöst wurde der Stromausfall durch unsachgemäße Tiefbauarbeiten auf der Baustelle der Salvador-Allende-Brücke. Als wenige Minuten nach dem ersten auch das zweite 110-Kilovolt-Kabel getroffen wurde, blieben Teile des Bezirks für 30 Stunden ohne Strom. Neben Licht fehlte es auch an Heizung und warmem Wasser, das Telefon funktionierte nicht und Stunden später fiel auch das Mobilfunknetz aus. Feuerwehr und Rettungsdienste waren im Großeinsatz, dass Technische Hilfswerk eilte mit Stromaggregaten zu Hilfe, als im Krankenhaus Köpenick die Notstromanlage schwächelte.
Was der Schaden bisher gekostet hat, ist nicht bekannt. Allerdings haben nach Aussage von Stromnetz Berlin rund 11 000 Stromkunden das Kundenversprechen des Unternehmens eingelöst und jeweils 20 Euro als Kulanzzahlung erhalten. Allein das summiert sich schon auf 200 000 Euro. Das präparierte beschädigte Kabelstück soll später im Bezirksmuseum ausgestellt werden.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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