Hühner müssen in den Stall

Sobald tote Tiere gefunden werden, droht ein Sperrgebiet. Schilder sind bereits vorhanden. | Foto: Ralf Drescher
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Treptow-Köpenick. Alle fünf Schwäne, die bisher tot im Landwehrkanal in Kreuzberg entdeckt wurden, waren an der Vogelgrippe – auch Geflügelpest genannt – erkrankt. Das Ordnungsamt hat deshalb eine Allgemeinverfügung erlassen.

Die wurde mit ihrer Veröffentlichung am 15. November bereits rechtswirksam. Sämtliche Geflügelhalter müssen ihre Tiere ab sofort in geschlossenen Ställen oder unter einer gegen das Eindringen von Vogelkot gesicherten Abdeckung mit seitlicher Einzäunung unterbringen. Die Eingänge zu den Geflügelunterkünften sind mit Matten oder Wannen zur Schuhdesinfektion zu versehen, der Zukauf von Geflügel ist bis auf Widerruf verboten. Die Halter dürfen ihre Ställe nur noch in Schutzkleidung betreten. Im Bezirk sind sämtliche Geflügelausstellungen verboten, Geflügel aus Treptow-Köpenick darf auch nicht zu auswärtigen Ausstellungen gebracht werden.

Auf eine Sperrzone wie rund um den Landwehrkanal verzichtet man vorerst. Spaziergänger und Passanten sind aufgerufen, tote Wild- und Wasservögel der Veterinärbehörde des Bezirks ( 902 97 48 11) oder der Feuerwehr zu melden. Nach Angaben der bezirklichen Veterinäraufsicht gibt es in Treptow-Köpenick rund 130 Geflügelhalter, die überwiegend Hühner sowie einige Enten und Gänse halten.

Nicht anfassen

Der Abenteuerspielplatz Waslala ist durch die drohende Vogelgrippe nicht gefährdet, da die Hühner nach einer Fuchsattacke abgeschafft worden waren. Um bei tot aufgefundenen Tieren den Befall mit dem Erreger nachzuweisen, sind umfangreiche Untersuchungen notwendig. Die finden derzeit im Landeslabor Berlin Brandenburg in der Invalidenstraße statt. Außerdem gibt es auf alle Fälle immer noch eine zweite Untersuchung im Friedrich-Löffler-Institut auf der Ostseeinsel Riems bei Greifswald. Im in einem Sperrgebiet untergebrachten Institut werden seit 1910 Tierseuchen erforscht.

Wer tote Wasservögel findet, sollte sie auf keinen Fall anfassen, auch Hunde und Katzen müssen ferngehalten werden. Polizei oder Feuerwehr sind über den Notruf  110 oder  112 zu informieren, damit die Kadaver geborgen und zur Untersuchung gebracht werden. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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