Schwitzen auf dem Müggelsee
Friedrichshagen. Freizeit und Erholung auf dem Wasser ist in. Es gibt neben Freizeitflößen auch Grillboote und kleine Musikdampfer. Und demnächst kann man sogar zum Schwitzen in See stechen.
Finnfloat Saunafloß heißt das Projekt von Rebecca Lang (30) aus Friedrichshagen, das sie mithilfe von Crowdfunding verwirlichen möchte. Sie will einen in Skandinavien bereits verbreiteten Wellnesstrend nach Berlin bringen. „Man kann aus der Schwitzstube direkt in den Müggelsee springen. Und das in privater Atmosphäre oder im Kreis von Freunden“, erzählt die Friedrichshagenerin, die eine Ausbildung zur Saunameisterin und zur Entspannungstherapeutin absolviert hat.
Das acht Meter lange Saunafloß wird derzeit in Schweden gebaut, es entspricht allen EU-Vorschriften. Für den Antrieb sorgen ein 15 PS-Benzinmotor – führerscheinfrei – und zwei Elektromotoren. „Der Elektroantrieb erlaubt, dass die Saunagäste die vorgeschriebene Fahrrinne des Müggelsees verlassen und sich eine ruhige Bucht für ihren Saunagang suchen können“, erzählt Rebecca Lang.
Das Holzfloß verfügt über drei Schwimmkörper, die für Stabilität sorgen. Dazu ein Sonnendeck, einen Ruheraum und eine Toilette. Geheizt wird die Sauna mit einem holzbefeuerten Ofen. Es soll möglich sein, dass Saunafloß selbst mit Freunden zu fahren oder die Saunameisterin für die Aufgüsse und als Steuerfrau mit an Bord zu nehmen. Platz ist für sechs bis acht Besucher.
Um das 50 000 Euro teure Projekt zu finanzieren, setzt Rebecca Lang auf Crowdfunding, die sogenannte Schwarmfinanzierung. Dabei tragen über eine Internetplattform mindestens 500 Unterstützer mit kleinen oder mittleren Geldbeiträgen zur Finanzierung bei. Damit es überhaupt losgehen kann, müssen mindestens 15 000 Euro eingehen. Unterstützer können zum Beispiel für 35 Euro zwei Stunden auf dem Floß saunieren, für 100 Euro sticht das Floß für zwei Personen ganz privat in See. Und für 150 Euro kann man dann sogar auf dem Floß übernachten, Blick auf den Müggelsee inklusive.
„Bereits im April soll das Saunafloß auf Tour gehen“, sagt Rebecca Lang. Einen Liegeplatz an der Grünauer Straße hat sie bereits gefunden, für weitere Anlegemöglichkeiten wird verhandelt. „Wenn das Projekt gut läuft, könnten später weitere Saunaflöße ihren Betrieb aufnehmen“, sagt Rebecca Lang. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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