Einkaufserlebnis wird attraktiver
Umbau des Forums Köpenick hat begonnen und dauert etwa drei Jahre
Seit Anfang Dezember laufen Bauarbeiten im Forum Köpenick. Im Untergeschoss hängen Kabel aus der Decke. Wände werden eingerissen, Handwerker wuseln umher. Bei laufendem Betrieb wird das Einkaufscenter in der Bahnhofstraße umfangreich saniert. Drei Jahre wird das voraussichtlich dauern. Dafür investiert die Deutsche Immobilien-Gruppe 15 Millionen Euro.
Vieles wird sich verändern. Wie Centermanager Uwe Eigenbrod (57) erklärt, gibt es vier Schwerpunkte bei der Sanierung. Zunächst geht es um den bereits begonnenen Umbau des Untergeschosses. Danach wird ab Ende 2021 die Schlemmeroase geschlossen und vollständig entkernt. Anschließend erfolgt die Revitalisierung der Mall, und zu guter Letzt soll das Parkhaus besser angebunden werden. Seit der Eröffnung im Oktober 1997 hat es keine vergleichbaren Baumaßnahmen im Forum Köpenick gegeben.
In Zukunft soll es vor allem wieder mehr Kunden in das oft schwach besuchte Untergeschoss ziehen. Dafür sollen zwei große Fachmärkte sorgen. Zum einen wird Spiele Max vom Ober- ins Untergeschoss umziehen. Zum anderen wird TEDi eine Filiale eröffnen. Einige der kleineren Shops müssen deshalb auf anderen Ladenflächen untergebracht werden. Außerdem soll der Rewe-Markt auf mehr als 3000 Quadratmeter Fläche ausgebaut werden und bis an die Rolltreppen heranführen. Eine vorübergehende Schließung ist deswegen notwendig. Silvester war der Supermarkt zum vorerst letzten Mal geöffnet. Uwe Eigenbrod rechnet damit, dass Rewe im Oktober 2021 wieder Kunden empfangen wird. Die beiden Fachmärkte sollen ihm zufolge im Mai oder Juni öffnen.
Aufgrund des Umzugs mancher Shops wird sich die Wegeführung ändern. Eine neue Beschilderung ist geplant. Auch die Schriften sollen vergrößert werden, die bisherigen sind für ältere Kunden nicht immer gut zu erkennen. In der Mall sollen neue Sitzbänke aufgestellt werden. Zwei neue Aufzüge am Vordereingang sind geplant, um das Erd- mit dem Untergeschoss zu verbinden. Im Parkhaus werden vier E-Ladestationen installiert. Der Centermanager setzt sich darüber hinaus seit Langem dafür ein, dass in der Bahnhofstraße eine Linksabbiegerspur eingeführt wird. Davon erhofft er sich eine bessere Anbindung des Parkhauses an die Bahnhofstraße. Bislang waren diese Bemühungen jedoch vergebens.
Um die Zukunft des Forums müssen sich die Köpenicker keine Sorgen machen, auch wenn die Corona-Krise zu Verzögerungen bei der Sanierung führen könnte. Bisher sind die 130 Shops laut Uwe Eigenbrod überwiegend gut durch diese schwierige Zeit gekommen. Schließen mussten lediglich die Theaterkasse im Untergeschoss sowie zwei Gastronomen in der Mall. Ein Interessent sprang wieder ab, weil er in der aktuellen Situation das Risiko einer Neueröffnung scheut. Dennoch seien 99 Prozent der Geschäfte bereits langfristig vermietet. Große Unannehmlichkeiten während des Umbaus soll es für die Kunden nicht geben. Arbeiten, bei denen es auch mal laut wird, werden außerhalb der Öffnungszeiten durchgeführt.
Schon bald soll das Forum eines der modernsten Einkaufshäuser in Berlin sein. „Wir sind das bodenständige, nicht das hippe Center“, sagt Uwe Eigenbrod über den eigenen Anspruch. Um dies zu unterstreichen, soll es ab Sommer einen Regionalmarkt in der Mall geben. „Dort werden Anbieter regionale Produkte wie frischen Spargel, Erdbeeren, Äpfel, Honig und Spreewaldgurken verkaufen, denn die Nachfrage wird immer größer.“
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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