Vattenfall verlegt riesiges Rohr an der Allende-Brücke
Köpenick. Wenn im Herbst wieder Wärme ins Wohngebiet rund um die Friedrichshagener Straße fließt, kommt diese dann unter der Spree hindurch. In einer spektakulären Aktion hat Vattenfall jetzt eine Fernwärmeleitung im Spreegrund verlegt.
Seit Wochen war die 300 Meter lange Rohrschlange schon auf dem Lidl-Parkplatz an der Wendenschloßstraße zu sehen. Nun wurde das 50 Zentimeter starke Rohr in einen vorgebohrten Tunnel eingezogen.
Am Spreeufer neben dem Eiche-Parkplatz an der Wendenschloßstraße gibt Bürgermeister Oliver Igel über Funk das Signal zum Start. In 300 Meter Entfernung am anderen Ufer wirft ein Maschinist die Großbohrmaschine an - die jetzt aber nicht bohrt, sondern am Bohrgestänge zieht. An dem ist auf der anderen Spreeseite das Fernwärmerohr befestigt. Mit rund einem Meter pro Minute wandert das Rohr durch den Fluss.
Die neue Fernwärmeleitung, die am Ende aus zwei Rohren besteht, versorgt nicht nur das Umfeld der Friedrichshagener Straße, sondern verbindet auch die Heizkraftwerke Wendenschloß und Friedrichshagen miteinander. So kann bei Ausfall einer Anlage die andere einspringen.
Ursprünglich sollte die neue Leitung in vor 40 Jahren bereits eingebaute Schächte der Salvador-Allende-Brücke verlegt werden. "Das ging nicht, weil die Brücke ja marode ist und durch einen Neubau ersetzt werden muss", berichtet Projektleiter Armin Böhm von Vattenfall. Die Leitung liegt rund zwölf Meter unter dem Grund. Bevor sie verlegt werden konnte, mussten zahlreiche Genehmigungen eingeholt und der Bereich nach Munition abgesucht werden.
Obwohl die für die Verlegung vorgesehenen Bodenschichten zuvor geologisch erkundet wurden, wäre das erste Rohr fast im Mergel hängen geblieben. Zum Glück hat die Bohrmaschine eine Zugkraft von bis zu 80 Tonnen und bekam es wieder frei.
Das Bauvorhaben kostet rund sechs Millionen Euro. Dafür soll das mehrfach ummantelte Rohr auch bis zu 100 Jahre halten.
Ralf Drescher / RD
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